Ecuador
Journalist tritt nach Mord an Präsidentschaftskandidat Villavicencio zur Wahl an - Entscheidung modifiziert

In Ecuador soll nach dem Mord an Präsidentschaftsbewerber Villavicencio nun der Journalist Christian Zurita zur Wahl antreten.

14.08.2023
    Zahlreiche Menschen stehen am Sarg von Fernando Villavicencio. Auf dem Sarg ist die Flagge Ecuadors drapiert.
    Menschen haben in Quito Abschied vom ermordeten ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio genommen. (AFP / RODRIGO BUENDIA)
    Damit revidierte die Mitte-Links-Partei Construye ihre zunächst getroffene Entscheidung, die Umweltaktivistin Andrea González für das höchste Amt ins Rennen zu schicken. Zuvor war sie für die Vizepräsidentschaft vorgesehen. Diese Rolle soll sie nun neben Zurita erneut einnehmen.
    Hintergrund ist, dass mit der Wahlbehörde über den kurzfristigen Wechsel bislang keine rechtssichere Einigung getroffen werden konnte und die Wahl bereits am kommenden Sonntag ansteht.
    Villavicencio hatte sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben und nach eigenen Angaben Drohungen erhalten. Am Mittwoch wurde er nach einer Wahlkampfveranstaltung erschossen. Sechs Verdächtige aus Kolumbien, die der Organisierten Kriminalität zugeordnet werden, sitzen seither in Haft.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.