Italien
Journalisten des öffentlich-rechtlichen Senders Rai im Streik - Protest gegen Einflussnahme der Politik

In Italien sind Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders Rai in einen 24-stündigen Streik getreten.

    Italien, Rimini: Das Logo der italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Rai (Radiotelevisione Italiana) ist auf einem Fahrzeug zu sehen.
    Rai-Journalisten streiken gegen Kontrolle der Politik. (Marijan Murat/dpa)
    Man lege aus Protest gegen die allgegenwärtige Kontrolle durch die Politik die Arbeit nieder, hieß es auf der deutschsprachigen Webseite des Nachrichtenportals "RaiNews". Man kämpfe dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger weiterhin ausgewogen, zuverlässig und pluralistisch informiert würden.
    Die Mitarbeiter werfen der rechtsgerichteten Partei "Fratelli d'Italia" von Ministerpräsidentin Meloni vor, den Sender zu einem Verlautbarungsorgan für die Regierung machen zu wollen. Die streikenden Journalisten werden vor allem von der linken Gewerkschaft "Usigrai" vertreten. Eine andere Gewerkschaft - die eher rechtsgerichtete "Unirai" - lehnte den Ausstand ab und erklärte, ihre Mitglieder würden sich nicht beteiligen.
    Diese Nachricht wurde am 07.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.