Wie das Arbeitsgericht Berlin der Nachrichtenagentur KNA bestätigte, endet damit ein acht Jahre andauernder Rechtsstreit um gleiche Bezahlung. Meier hatte als freie Mitarbeiterin von des Investigativ-Magazins über Jahre im Mittel eine hohe dreistellige Summe pro Monat weniger verdient als männliche Kollegen in vergleichbarer Position und mit vergleichbaren Arbeitsaufgaben.
Zur Höhe der finanziellen Entschädigung äußerten sich beide Parteien nicht. Im Juni vergangenen Jahres hatte das ZDF Meier 110.000 Euro und vier bezahlte Monate Urlaub angeboten, wenn sie ihre Vorwürfe nicht weiter öffentlich erhebe. Meier lehnte ab. Stattdessen veröffentlichte sie das Buch "Equal Pay Now!" und beklagte darin "knallharten Lohnraub", der Frauen um den Wert eines Einfamilienhauses oder einen finanziell abgesicherten Ruhestand bringe.
Das ZDF beantwortet keine Fragen zum Rechtsstreit, etwa, wie viel das acht Jahre dauernde Verfahren den Sender gekostet hat. Die Journalistin arbeitet seit Oktober 2022 bei RTL. Gegenüber KNA bilanziert sie: "Es bleibt ein Präzedenzurteil vor dem Bundesarbeitsgericht für alle Frauen, eine Überweisung für mich, und die bittere Gewissheit, dass in Deutschland für Equal Pay noch viel zu tun ist."
Diese Nachricht wurde am 29.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.