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Jubiläumsbuch
"Der Club SO 36 ist ein Überschneidungsort von Kulturen"

Das SO 36 in Berlin-Kreuzberg stand schon oft vor dem Aus - und hat dennoch eine knapp 40-jährige Geschichte hinter sich. Das Überleben in bewegten Zeiten wird jetzt mit einem Jubiläumsbuch gefeiert. Corso blickt zurück mit den Co-Autoren und Klub-Machern Nanette Fleig und Robin Jahnke.

Nanette Fleig und Robin Jahnke im Corsogespräch mit Sigrid Fischer |
    Der Eingang des Berlin-Kreuzberger Clubs SO 36.
    Der Eingang des Clubs SO 36 in Berlin-Kreuzberg (Deutschlandradio - Beate Becker)
    Oranienstraße 190, erreichbar mit der U1 bis Kottbusser Tor oder Görlitzer Bahnhof - die Adresse kennt jeder in Berlin. Da hat der Klub SO 36 seinen Sitz, seit August 1978. Mit Unterbrechungen, denn die als Zentrum der Punk-, New Wave- und Avantgarde-Szene gestartete Location stand mehrmals in den 38 Jahren vor dem Aus. Im Stadtteil Kreuzberg, damals Mekka der Aussteiger, Hausbesetzer, und Punk-Subkultur, war und ist der Klub immer ein Ort der Gegenkultur. Bands wie Die Einstürzenden Neubauten, Die Tödliche Doris, Die Ärzte, Die Toten Hosen oder Dead Kennedys gaben dem Klub sein Profil. Ein Ort für krasse Musik, linksradikale Politik und wilde Exzesse.
    Das SO36 in Berlin Kreuzberg stand schon oft vor dem Aus, in letzter Zeit wegen der Klagen zugezogener Wohnungsbesitzer, die die Lärmbelästigung im angesagten Viertel stört, in das sie extra wegen seiner szenigen Aura gezogen sind.
    Aber gestern wurde erst einmal gefeiert, denn das Buch über die Geschichte des Clubs ist fertig und erscheint am 1. April: "SO 36 - 1978 bis heute." Nanette Fleig und Robin Jahnke, beide Mitautoren des Buchs und beide vom Team SO 36, blicken im Corso-Gespräch auf bewegte Zeiten zurück.
    Hinweis: Das Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens fünf Monate lang als Audio-on-demand abrufen.