Bei der Judo-WM im August hatte der iranische Verband seinen Athleten Saeid Mollaei angewiesen, aufzugeben. Im Falle eines Sieges hätte er im Halbfinale nämlich dem späteren Weltmeister Sagi Muki gegenübergestanden. Der kommt aus Israel, dem Erzfeind des Iran. Der Iraner Mollaei sprach auch von Drohungen gegen seine Familie. Laut Medienberichten ist er, aus Angst vor Konsequenzen in seiner Heimat Iran, mittlerweile nach Deutschland geflohen.
Verstoß gegen den Ethik-Code und die Olympische Charta
Der iranische Verband war nach dem Eklat schon provisorisch vom Weltverband suspendiert worden. Jetzt wird daraus eine dauerhafte Sperre. Der Judo-Weltverband begründet seine Entscheidung mit Verstößen des Iran gegen den Ethik-Code und die Olympische Charta. Gegen die Entscheidung kann der Iran noch Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof einlegen.