Im Jahr 1933 entließ die Deutsche Oper Berlin ihre jüdischen Mitarbeiter. Sie verloren ihre Arbeit, wurden vertrieben oder ermordet. Wer waren sie? Was ist aus ihnen geworden? Benedikt Leithner, Solo-Pauker im Orchester der Deutschen Oper Berlin, forschte über ein Jahr lang über seine jüdischen Kollegen. Vier von ihnen - Wladyslaw Waghalter, Max Rosenthal, Werner Lywen und Hans Kraus - stellte er in den Mittelpunkt eines Konzertprogrammes, das in der Reihe "Tischlereikonzerte" an der Deutschen Oper aufgeführt wurde.
Vergessene Texte und Musiken gesammelt
In verschiedensten Archiven fand Benedikt Leithner Zeitungsausschnitte, Personalakten und Briefe über die vier Musiker. Diese Texte waren in Lesungen der Schauspielerin Margarita Broich zu hören, jeweils zwischen einzelnen Kammermusikwerken von Paul Hindemith, Joseph Haydn, Erwin Schulhoff und anderen. Am Konzertabend in Berlin waren auch drei Nachfahren der Musiker im Publikum, die in dieser Sendung zu Wort kommen.