Die Bundesagentur für Arbeit hat in einer der Berliner Messehallen sogar eine eigene Bühne aufgebaut. Eine der Attraktionen dort: Leo Bartsch, die ehemalige Sängerin der Castingband Queensberry.
"Pass auf, jetzt kommt's: Ich habe einen zweiten Traumberuf und den meine ich auch ganz Ernst. Reisejournalistin."
"Reisejournalistin? Das heißt, Du fährst in andere Länder und berichtest uns in Deutschland, was da los ist?"
"Richtig! Ich fahr in den Urlaub und dann schreib ich darüber."
Außerdem wird auf der Bundesagentur-Bühne über das richtige Verhalten in Bewerbungsgesprächen, über Wege zum Traumberuf und den Unterschied zwischen Friseur und Stylist gefachsimpelt. Organisiert hat das Bühnenprogramm und die 50 in der Halle vertretenen Ausbildungs-Infostände Bettina Schröder von der Bundesagentur für Arbeit.
"Uns ist wichtig, dass neben Spaß, Freizeit und Fun, sich die jungen Leute eben auch mit diesem wichtigen Thema Berufsorientierung, Ausbildung beschäftigen. Was will ich später nach der Schule machen? Und wir wollen unseren Teil dazu beitragen mit Berufsberatern, mit einer Job-Wall, mit einer großen Halle dieses Thema Berufsorientierung auch an die Jugendlichen heranzutragen und eben auch mal in einem anderen Ambiente, als sie es sonst aus der Schule kennen."
Zu den Firmen und Organisationen, die ihre Ausbildungsangebote vorstellen, gehören so unterschiedliche wie die Handwerkskammer und die Techniker Krankenkasse. Auch Discounter Penny ist dabei. Allerdings tritt Personaler Andreas Lenk wenig flippig vor einer winzigen Stellwand mit Penny-Plakat im klassischen grauen Anzug mit Krawatte auf. Dafür hat er eine attraktive Auszubildende zur Bürokommunikationskauffrau auf die Spaßmesse You mitgebracht.
"Wir suchen junge Leute, die Spaß am Leben haben und die im Endeffekt dann auch Spaß an der Ausbildung haben. Wir bieten Kaufleute, Bürokommunikation an, wir bieten Verkäufer an, wir bieten Kaufleute im Einzelhandel an, wir bieten den Handelsfachwirt an, mit Abiturientenprogramm und Fachkraft für Lagerlogistik."
"Es macht wahnsinnig viel Spaß, es ist total vielseitig und umfangreich, ich glaube, deswegen kann ich gut die Leute hier anlocken. "
Direkt daneben wirbt der Schnick-Schnack-Laden Nanu-Nana für sich. Mit gelben Kaffee-Pötten und gut gelaunten Azubis in schwarzem Poloshirt mit roter Rückennummer.
Publikumsmagneten sind diese Stände nicht. Die Tausenden von Jugendlichen, die an diesem Vormittag die Berliner Messe stürmen, haben eher andere Ziele. Die Mädchen stehen überall da Schlange, wo es um gutes Aussehen geht, sei es für die Haare oder das Makeup. So erzählen diese beiden Schülerinnen, die auf einen Sitzplatz vor zahlreichen beleuchteten Stylisten-Spiegeln hoffen:
"Ja, ich will mich stylen lassen, weil ich danach Bewerbungsfotos machen möchte." "Gleich heute?"
"Ja."
"Also am meisten interessieren mich die Bildungseinrichtungen, weil ich kurz vorm Abitur stehe und ich brauche unbedingt irgendwie einen Job oder halt ein duales Studium, deswegen bin ich eigentlich hauptsächlich hier heute. "
Auch die sechs Frisiertische der Berliner Friseurinnung sind gut besucht. Die Jungs findet man auf der Messe vor allem da, wo es Computerspiele in irgendeiner Form oder einen Ball zu kicken gibt, etwa an den Ständen von Hertha BSC oder der Deutschen Bahn AG. Oder bei der nordrhein-westfälischen Polizei: Die hat einen Monster-Kicker aufgestellt, an dem 20 Menschen gleichzeitig Tischfußball spielen können. Und alle Drehgriffe sind besetzt freut, sich Polizist Christian Ackermann.
"Das ist auf jeden Fall unser Highlight, das wir hier haben. Und macht, wie man sieht, sehr viel Spaß, egal auf welcher Messe wir vertreten sind, ein Riesenrenner. Unser Job, also der Polizeiberuf ist natürlich geprägt von Teamwork, dass man sich aufeinander verlassen kann, miteinander arbeiten muss. Und Kicker verdeutlicht das ein Stück weit."
Auch die Pokertische des Deutschen Poker Sportbundes und der Marine-Simulator der Bundeswehr ziehen die männlichen Teenager in ihren Bann. Sie – wie auch die Mädchen – ziehen bevorzugt in Kleingruppen über die Messe und scheinen eher spaß- als karriere-orientiert. Erfahrene Lehrer wie Ruth Birner von der integrierten Sekundarschule Haveldüne in Berlin hat ihre Neuntklässler vor dem Rundgang so gebrieft, dass sie bestimmt auch etwas aus dem Messeangebot "Bildung.Karriere.Zukunft" wahrnehmen.
"Indem wir gesagt haben, dass sie eine Stunde mindestens sich beruflich orientieren und erkunden, dann treffen wir uns erst wieder, um das auch in gewisser Weise kontrollieren zu können. Und dann lassen wir sie 'freilaufen'."
Mag sein, dass manche Jugendliche auf der "You" zwischen den vielen Freizeit- Sport- und Musikangeboten den richtigen Impuls für ihre Karriere bekommen. Sicher ist das aber nicht. Denn attraktiver sind in den nächsten Tagen sicher die anstehenden Hiphop- und Skateboard-Wettbewerbe, von Talent- und Model-Castings ganz zu schweigen.
"Pass auf, jetzt kommt's: Ich habe einen zweiten Traumberuf und den meine ich auch ganz Ernst. Reisejournalistin."
"Reisejournalistin? Das heißt, Du fährst in andere Länder und berichtest uns in Deutschland, was da los ist?"
"Richtig! Ich fahr in den Urlaub und dann schreib ich darüber."
Außerdem wird auf der Bundesagentur-Bühne über das richtige Verhalten in Bewerbungsgesprächen, über Wege zum Traumberuf und den Unterschied zwischen Friseur und Stylist gefachsimpelt. Organisiert hat das Bühnenprogramm und die 50 in der Halle vertretenen Ausbildungs-Infostände Bettina Schröder von der Bundesagentur für Arbeit.
"Uns ist wichtig, dass neben Spaß, Freizeit und Fun, sich die jungen Leute eben auch mit diesem wichtigen Thema Berufsorientierung, Ausbildung beschäftigen. Was will ich später nach der Schule machen? Und wir wollen unseren Teil dazu beitragen mit Berufsberatern, mit einer Job-Wall, mit einer großen Halle dieses Thema Berufsorientierung auch an die Jugendlichen heranzutragen und eben auch mal in einem anderen Ambiente, als sie es sonst aus der Schule kennen."
Zu den Firmen und Organisationen, die ihre Ausbildungsangebote vorstellen, gehören so unterschiedliche wie die Handwerkskammer und die Techniker Krankenkasse. Auch Discounter Penny ist dabei. Allerdings tritt Personaler Andreas Lenk wenig flippig vor einer winzigen Stellwand mit Penny-Plakat im klassischen grauen Anzug mit Krawatte auf. Dafür hat er eine attraktive Auszubildende zur Bürokommunikationskauffrau auf die Spaßmesse You mitgebracht.
"Wir suchen junge Leute, die Spaß am Leben haben und die im Endeffekt dann auch Spaß an der Ausbildung haben. Wir bieten Kaufleute, Bürokommunikation an, wir bieten Verkäufer an, wir bieten Kaufleute im Einzelhandel an, wir bieten den Handelsfachwirt an, mit Abiturientenprogramm und Fachkraft für Lagerlogistik."
"Es macht wahnsinnig viel Spaß, es ist total vielseitig und umfangreich, ich glaube, deswegen kann ich gut die Leute hier anlocken. "
Direkt daneben wirbt der Schnick-Schnack-Laden Nanu-Nana für sich. Mit gelben Kaffee-Pötten und gut gelaunten Azubis in schwarzem Poloshirt mit roter Rückennummer.
Publikumsmagneten sind diese Stände nicht. Die Tausenden von Jugendlichen, die an diesem Vormittag die Berliner Messe stürmen, haben eher andere Ziele. Die Mädchen stehen überall da Schlange, wo es um gutes Aussehen geht, sei es für die Haare oder das Makeup. So erzählen diese beiden Schülerinnen, die auf einen Sitzplatz vor zahlreichen beleuchteten Stylisten-Spiegeln hoffen:
"Ja, ich will mich stylen lassen, weil ich danach Bewerbungsfotos machen möchte." "Gleich heute?"
"Ja."
"Also am meisten interessieren mich die Bildungseinrichtungen, weil ich kurz vorm Abitur stehe und ich brauche unbedingt irgendwie einen Job oder halt ein duales Studium, deswegen bin ich eigentlich hauptsächlich hier heute. "
Auch die sechs Frisiertische der Berliner Friseurinnung sind gut besucht. Die Jungs findet man auf der Messe vor allem da, wo es Computerspiele in irgendeiner Form oder einen Ball zu kicken gibt, etwa an den Ständen von Hertha BSC oder der Deutschen Bahn AG. Oder bei der nordrhein-westfälischen Polizei: Die hat einen Monster-Kicker aufgestellt, an dem 20 Menschen gleichzeitig Tischfußball spielen können. Und alle Drehgriffe sind besetzt freut, sich Polizist Christian Ackermann.
"Das ist auf jeden Fall unser Highlight, das wir hier haben. Und macht, wie man sieht, sehr viel Spaß, egal auf welcher Messe wir vertreten sind, ein Riesenrenner. Unser Job, also der Polizeiberuf ist natürlich geprägt von Teamwork, dass man sich aufeinander verlassen kann, miteinander arbeiten muss. Und Kicker verdeutlicht das ein Stück weit."
Auch die Pokertische des Deutschen Poker Sportbundes und der Marine-Simulator der Bundeswehr ziehen die männlichen Teenager in ihren Bann. Sie – wie auch die Mädchen – ziehen bevorzugt in Kleingruppen über die Messe und scheinen eher spaß- als karriere-orientiert. Erfahrene Lehrer wie Ruth Birner von der integrierten Sekundarschule Haveldüne in Berlin hat ihre Neuntklässler vor dem Rundgang so gebrieft, dass sie bestimmt auch etwas aus dem Messeangebot "Bildung.Karriere.Zukunft" wahrnehmen.
"Indem wir gesagt haben, dass sie eine Stunde mindestens sich beruflich orientieren und erkunden, dann treffen wir uns erst wieder, um das auch in gewisser Weise kontrollieren zu können. Und dann lassen wir sie 'freilaufen'."
Mag sein, dass manche Jugendliche auf der "You" zwischen den vielen Freizeit- Sport- und Musikangeboten den richtigen Impuls für ihre Karriere bekommen. Sicher ist das aber nicht. Denn attraktiver sind in den nächsten Tagen sicher die anstehenden Hiphop- und Skateboard-Wettbewerbe, von Talent- und Model-Castings ganz zu schweigen.