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öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Juliane Leopold zieht sich aus Rennen um RBB-Intendanz zurück

Die Journalistin Juliane Leopold hat ihre Kandidatur als Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg zurückgezogen. Im Online-Netzwerk Linkedin schrieb Leopold, sie wolle den Weg freimachen für eine Kandidatin oder einen Kandidaten, deren Angebot besser zur aktuellen Situation des RBB passe.

    Berlin: Juliane Leopold steht in dem Gebäude des Fernsehzentrums.
    Juliane Leopold kandidiert nicht mehr um die RBB-Intendanz. (Fabian Sommer / dpa / Fabian Sommer)
    Leopold schrieb, sie habe in den vergangenen Tagen viele Gespräche geführt und dabei den Eindruck gewonnen, dass im RBB derzeit die Frage im Vordergrund stehe, "wie am ehesten alles so bleiben könne, wie es ist". Der Kern ihres Angebots sei jedoch "die digitale Transformation des Journalismus des RBB und die konsequente Ausrichtung des Senders auf die starke regionale Verankerung in Berlin und Brandenburg".

    Drei Kandidaten für RBB-Intendantenposten verbleiben

    Die 1983 in Halle/Saale geborene Leopold ist Chefredakteurin Digitales von ARD-aktuell. Sie war eine von vier Kandidatinnen und Kandidaten, die sich vergangene Woche im Rundfunkrat des RBB als Bewerber für die Intendanz vorgestellt hatten. Außer ihr bewerben sich Jan Weyrauch, der Programmdirektor von Radio Bremen, die ehemalige stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer und die frühere Vodafone-Managerin Heide Baumann.
    Die Intendantenwahl im Rundfunkrat soll an diesem Freitag stattfinden. Vor knapp einer Woche hatte dieser eine Kandidatur von Interimsintendantin Katrin Vernau abgelehnt. Bei einer außerordentlichen Sitzung stimmte die Mehrheit gegen einen entsprechenden Antrag auf Erweiterung der Liste. Vernau ist seit rund neun Monaten im Amt. Nach der Affäre um Vetternwirtschaft und Verschwendung um die frühere RBB-Intendantin Patricia Schlesinger war sie im September vergangenen Jahres für höchstens ein Jahr zur Interimsintendantin gewählt worden.