Bertelsmann Stiftung
Junge Menschen zweifeln an ihrem politischen Einfluss

Frieden, mentale Gesundheit, Bildung, Inflation und Umweltschutz - diese Themen sind auch jungen Menschen wichtig. Aber nur knapp jede und jeder Fünfte zwischen 16 und 30 Jahren glaubt, durch eigenes Engagement etwas verändern zu können. Zu dem Ergebnis kommt eine Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

    Vor dem Reichstagsgebäude steht im Vordergrund eine Gruppe junger Menschen in Rückenansicht, die auf das Gebäude blicken; die Sonne scheint (19.10.2022)
    Viele jüngere Menschen tauschen sich öffentlich nicht über ihre politischen Ansichten aus. (IMAGO I Achille Abboud)
    Zwar tauschte sich demnach fast jede zweite befragte Person mit anderen über Politik aus, aber nur die wenigsten von ihnen trugen die eigene Meinung auch in die Öffentlichkeit - etwa indem sie politische Inhalte online teilen (15 Prozent) oder sich an Versammlungen beteiligen (12 Prozent). Kaum jemand hat schon einmal Kontakt mit politischen Vertretern aufgenommen. Fast die Hälfte (43 Prozent) der Teilnehmenden wusste auch nicht, wie und wo sie sich abseits von Wahlen politisch engagieren könnten.

    Niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten empfohlen

    Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt deshalb passgenaue und niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen in ihrem Umfeld. Gerade in der Lokalpolitik müssten junge Menschen stärker in die Diskussionen eingebunden werden - zum Beispiel beim Glasfaserausbau für ein schnelles Internet oder die Gestaltung von Sport- und Freizeitanlagen.
    Nach Angaben der Stiftung wurden für die Studie 2.532 Deutsche im Alter zwischen 16 und 30 Jahren repräsentativ befragt. Die Befragung sei online zwischen dem 13. und 29. März erfolgt.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.