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Jupiter, Mars und Saturn
Der Mond auf Planetentournee

In den kommenden Tagen lässt sich sehr gut beobachten, wie der Mond von Tag zu Tag weiter zieht - und dabei etliche helle Sterne und Planeten passiert. Morgen früh steht genau unterhalb des noch etwas bauchigen Mondes Spica, der Hauptstern der Jungfrau.

Von Dirk Lorenzen |
    Am Morgen des 8. Februar steht der Mond zwischen Jupiter und Mars, tief im Südosten leuchtet auch Saturn
    Am Morgen des 8. Februar steht der Mond zwischen Jupiter und Mars, tief im Südosten leuchtet auch Saturn (Stellarium)
    Spica gehört zu den zwanzig hellsten Fixsternen am gesamten Himmel. Der Mond rückt pro Stunde in etwa um seinen Durchmesser vor. Somit wandert er von Tag zu Tag ein gutes Stück weiter nach links. Übermorgen, am Dienstag steht der Mond links von Spica.
    Am Mittwoch ist der Halbmond schon fast bis zum Jupiter gelaufen. Der strahlende Planet, der deutlich heller als Spica ist, befindet sich ein Stück links unterhalb, Donnerstag früh rechts des Mondes.
    Vollmond über der Erde
    Vollmond über der Erde (Nasa)
    Freitag besucht die Mondsichel dann Mars, unseren äußeren Nachbarplaneten. Mars leuchtet etwas rötlich und steht genau oberhalb von Antares. Der "Gegen-Mars" ist der Hauptstern des Skorpions. Die drei Himmelskörper stehen genau übereinander.
    Sonnabend befindet sich der Mond zwischen Mars und Saturn und Sonntag früh hat die immer dünner werdende Mondsichel den Ringplaneten schon fast erreicht. Die Sterne-und-Planeten-Tournee des Mondes ist das wohl schönste Himmelsschauspiel des Monats.
    Spica steigt bereits nach Mitternacht über den Horizont, die Planeten folgen im Zwei-Stunden-Rhythmus: Jupiter zeigt sich ab etwa zwei Uhr, Mars ab vier und Saturn ab sechs Uhr. Erst dann ist die gesamte Lichter-Kette am Südosthimmel zu beobachten.
    Nach sieben Uhr verblassen Mond, Spica, Jupiter, Mars, Antares und Saturn in der Morgendämmerung.