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Sensationelle Bilder vom Mond Europa
Mond, Jupiter, Eismond

Heute Abend ziehen der zunehmende Mond und der Jupiter die Blicke am Südhimmel auf sich. Der strahlend helle Planet steht etwas oberhalb des Mondes.

Von Dirk Lorenzen |
Der Jupitermond Europa, fotografiert von der Raumsonde Juno
Der Jupitermond Europa, fotografiert von der Raumsonde Juno (NASA/ SwRI/MSSS/ Thomas Appéré)
Unser Trabant hat eine staubtrockene Oberfläche ohne Wind oder Tektonik. Dort haben sich im Laufe der Jahrmilliarden zahllose Krater von Asteroiden-Einschlägen angesammelt. Dagegen ist der Jupitermond-Europa von einem Eispanzer bedeckt, der sich offenbar laufend verändert.Ende September raste die NASA-Sonde Juno in nur 350 Kilometern Abstand an Europa vorbei. Dabei nahm sie die bisher besten Bilder der Eislandschaft auf.

Unter dem Eispanzer befindet sich ein Ozean aus flüssigem Wasser

Zahllose Spalten durchziehen die Oberfläche dieses Mondes. An vielen Stellen ist offenbar Eismatsch hervorgequollen, der dann wieder gefroren ist. Wie die Daten früherer Missionen zeigen, befindet sich unter dem Eispanzer Europas ein mehrere Kilometer tiefer Ozean aus flüssigem Wasser.

Himmelsfans können NASA-Bilder der Raumsonde bearbeiten

Auf der Oberfläche sind kaum Krater zu sehen. Sie ist also nur einige Millionen und nicht Milliarden Jahre alt – ansonsten hätten sich viel mehr Einschlagspuren erhalten müssen.
Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Bild zeigt die komplexe, eisbedeckte Oberfläche des Jupitermondes Europa, aufgenommen von der NASA-Raumsonde Juno während eines Vorbeiflugs am Donnerstag, den 29. September 2022.
Bei der größten Annäherung kam die Raumsonde Juno auf eine Entfernung von etwa 219 Meilen (352 Kilometer) an den Jupitermond Europa heran (picture alliance / Associated Press/ NASA)
Die NASA stellt die Aufnahmen der Raumsonde ins Internet und fordert Himmelsfans auf, sie beliebig zu bearbeiten – etwa den Kontrast und die Farbgebung zu verändern – und dann wieder hochzuladen. Meist zeigen diese Bilder die Details noch viel klarer als die Rohdaten.
Juno widmete sich bisher vor allem Jupiter selbst – nimmt nun aber auch die großen Monde ins Visier. In den kommenden zwei Jahren soll die Raumsonde mehrfach an Io vorbeiziehen, auf dem es zahlreiche aktive Vulkane gibt.
Website mit vielen JUNO-Aufnahmen
Bericht über den JUNO-Vorbeiflug an Europa