Unser Trabant hat eine staubtrockene Oberfläche ohne Wind oder Tektonik. Dort haben sich im Laufe der Jahrmilliarden zahllose Krater von Asteroiden-Einschlägen angesammelt. Dagegen ist der Jupitermond-Europa von einem Eispanzer bedeckt, der sich offenbar laufend verändert.Ende September raste die NASA-Sonde Juno in nur 350 Kilometern Abstand an Europa vorbei. Dabei nahm sie die bisher besten Bilder der Eislandschaft auf.
Unter dem Eispanzer befindet sich ein Ozean aus flüssigem Wasser
Zahllose Spalten durchziehen die Oberfläche dieses Mondes. An vielen Stellen ist offenbar Eismatsch hervorgequollen, der dann wieder gefroren ist. Wie die Daten früherer Missionen zeigen, befindet sich unter dem Eispanzer Europas ein mehrere Kilometer tiefer Ozean aus flüssigem Wasser.
Himmelsfans können NASA-Bilder der Raumsonde bearbeiten
Auf der Oberfläche sind kaum Krater zu sehen. Sie ist also nur einige Millionen und nicht Milliarden Jahre alt – ansonsten hätten sich viel mehr Einschlagspuren erhalten müssen.
Die NASA stellt die Aufnahmen der Raumsonde ins Internet und fordert Himmelsfans auf, sie beliebig zu bearbeiten – etwa den Kontrast und die Farbgebung zu verändern – und dann wieder hochzuladen. Meist zeigen diese Bilder die Details noch viel klarer als die Rohdaten.
Juno widmete sich bisher vor allem Jupiter selbst – nimmt nun aber auch die großen Monde ins Visier. In den kommenden zwei Jahren soll die Raumsonde mehrfach an Io vorbeiziehen, auf dem es zahlreiche aktive Vulkane gibt.