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Iran
Justiz bestätigt Todesurteil gegen schwedisch-iranischen Dissidenten

Die iranische Justiz hat das Todesurteil gegen den schwedisch-iranischen Dissidenten Habib Chaab bestätigt.

    Eine Demonstration von Gegnern des Mullah-Regimes in Teheran fordert Solidarität mit der Opposition im Iran, die Abschaffung der Todesstrafe und einen Umsturz. Sie halten iranische Flaggen und haben einige Galgen aus Holz aufgebaut, welche die martiallschen Hinrichtungsmethoden im Iran veranschaulichen sollen. Die Demo wurde mit Corona-Auflagen zugelassen auf dem Roncalliplatz direkt am Kölner Dom
    Protest gegen die Todestrafen im Iran - hier vor dem Kölner Dom. (picture alliance / Geisler-Fotopress / Christoph Hardt / Geisler-Fotopres)
    Das Oberste Gericht erklärte in Teheran, Chaab werde wegen Terrorakten hingerichtet. Der Mann war im Jahr 2020 vermutlich in der Türkei vom iranischen Geheimdienst entführt worden und ist seitdem im Iran inhaftiert. Er wurde unter anderem schuldig gesprochen, mit einer Rebellengruppe Anschläge verübt zu haben.
    Menschenrechtler kritisieren, dass Prozesse im Iran nicht annähernd fair verlaufen. Nach Angaben von "Amnesty International" ist das Land neben China jenes mit den meisten Hinrichtungen pro Jahr. Im Januar sorgte die Exekution des früheren britisch-iranischen Politikers Alireza Akbari international für Empörung, der wegen Spionage verurteilt wurde. Im Februar wurde auch der deutsch-iranische Exil-Oppositionelle Jamshid Sharmahd wegen Terrorvorwürfen zum Tode verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.