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Justiz
Pistorius wird nicht wegen Mordes verurteilt

Der frühere Sprinter Oscar Pistorius wird nicht wegen Mordes an seiner Freundin verurteilt. Das gab die Richterin heute bekannt. Mit welcher Strafe der Sportler rechnen muss, ist aber noch offen. Die Urteilsverkündung soll am Freitag fortgesetzt werden.

11.09.2014
    Der südafrikanische Sportler Oscar Pistorius während der Urteilsverkündung im Gerichtssaal.
    Der südafrikanische Sportler Oscar Pistorius während der Urteilsverkündung im Gerichtssaal. (AFP / Phil Magakoe)
    Die Richterin Thokozile Masipa sprach ihn vom Vorwurf frei, er habe seine Freundin im Streit ermordet. Das habe die Anklage nicht zweifelsfrei beweisen können. Auch den Vorwurf des Totschlags wies die Richterin zurück.
    Sie warf Pistorius aber vor, seine tödlichen Schüsse bewusst abgegeben zu haben. "Er konnte richtig von falsch unterscheiden, als er schoss. Er hat eine bewusste Entscheidung getroffen, er wusste, wo seine Waffe war und wo sich das Badezimmer befand." Das abschließende Urteil steht noch aus. Die Verkündung soll am Freitag fortgesetzt werden. Der frühere Sprinter hatte seine Freundin im Februar 2013 durch eine geschlossene Tür in seinem Haus erschossen.
    Der 27-Jährige selbst sagte im Prozess, er seine Freundin für einen Einbrecher gehalten und die Schüsse versehentlich abgegeben habe. "Diese Version der Ereignisse hat er mehreren Leuten kurz nach den Schüssen erzählt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er sich die Version eines Einbrechers so schnell ausgedacht hat", sagte die Richterin.
    (hba/cc)