Venezuela
Justiz verschärft Vorgehen gegen Opposition

Im Streit über das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Venezuela verschärft die Justiz das Vorgehen gegen die Opposition.

    Caracas: Der Präsidentschaftskandidat der venezolanischen Opposition, Edmundo González Urrutia, steht während der Präsidentschaftswahlen zur Stimmabgabe in der Schule Santo Tomás de Villanueva an der Wahlurne.
    Der Oppositionskandidat González weigert sich, zu einer Anhörung vor Gericht zu erscheinen. (Jeampier Arguinzones / dpa / Jeampier Arguinzones)
    Der Oberste Gerichtshof befand den Oppositionskandidaten González der Missachtung des Gerichts für schuldig. Dem 74-Jährigen drohen nun bis zu 30 Tage Haft. González hatte sich geweigert, an einer Anhörung zur Bestätigung der Wahlergebnisse teilzunehmen. Er betonte, er fühle sich vollkommen schutzlos und werde seine Freiheit nicht grundlos aufs Spiel setzen.
    Nach der Präsidentschaftswahl hatte die regierungstreue Wahlbehörde Amtsinhaber Maduro zum Sieger erklärt. Die Opposition sieht González als Gewinner und gibt an, dies mit Kopien der Stimmzettel belegen zu können. Der Generalstaatsanwalt kündigte inzwischen strafrechtliche Ermittlungen gegen die Betreiber einer Internetseite an, die die von der Opposition gesammelten Ergebnisse veröffentlicht hatte.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.