Wenn man diese Meldung nicht als Aprilscherz einstufen will – und sie wurde bereits vor einiger Zeit verbreitet –, gibt es also Erklärungsbedarf.
Fakt ist, dass Schwarze Löcher für sich genommen tatsächlich unsichtbar sind. Wenn aber Materie aus der Umgebung in ein Schwarzes Loch hineinstürzt, wird diese zuvor so stark aufgeheizt, dass sie energiereiche Gamma- und Röntgenstrahlung aussenden muss.
Diese energiereiche Strahlung, die nur aus dem Weltraum zu beobachten ist, ist gleichsam der Todesschrei der Materie, bevor sie ins Schwarze Loch stürzt.
Ist ein Schwarzes Loch Teil eines engen Doppelsternsystems, wird immer wieder einmal Materie, die vom normalen Partner abströmt, vom Schwarzen Loch eingefangen und verschluckt.
Dies ist nach einer Pause von 26 Jahren unlängst bei dem System V404 im Sternbild Schwan passiert.
Die Astronomen haben dabei auch im sichtbaren Licht deutliche Helligkeitsschwankungen registriert, die im Gleichtakt mit dem Flackern der Röntgenstrahlung auftraten – also ebenfalls von der ins Schwarze Loch stürzenden Materie kommen müssen.
Da V404 im Schwan hell genug für eine Beobachtung mit einem zwanzig-Zentimeter Teleskop ist, lässt sich dort die Aktivität des Schwarzen Lochs auch von Amateurastronomen verfolgen.