Bundesregierung
Kabinett beschließt Baerbocks Kandidatur für UNO-Generalversammlung - scharfe Kritik von Ex-Botschafter Heusgen

Die Bundesregierung will Außenministerin Baerbock für den Vorsitz der Generalversammlung der Vereinten Nationen vorschlagen.

    Annalena Baerbock trägt ein graues Sakko und schaut nach rechts über ihre Schulter
    Außenministerin Baerbock soll Vorsitzende der UNO-Generalversammlung werden. (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Wie Regierungssprecher Hebestreit bestätigte, beschloss das Kabinett die Kandidatur im Umlaufverfahren. Die Außenministerin sei hochqualifiziert für den Job und anerkannt, hieß es. Die Nominierung der Grünen-Politikerin hatte Kritik hervorgerufen. Ursprünglich war die Spitzendiplomatin Schmid für den Posten vorgesehen, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte. Der frühere Außenminister Gabriel sagte, Schmid sei eine großartige Diplomatin. Von ihr könne Baerbock noch viel lernen. Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz und ehemalige deutsche UNO-Botschafter, Heusgen, bezeichnete die Außenministerin als ein "Auslaufmodell" und ihre Nominierung als "Unverschämtheit".
    Baerbock soll den Angaben zufolge im Mai ihr Programm für den Vorsitz vorstellen. Anfang Juni soll dann die Wahl in der UNO-Generalversammlung erfolgen.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.