
Das kündigte das Museum an. Der 3D-animierte Avatar ersetzt den Besuch der Ausstellungsräume des Museums, die bis voraussichtlich Mitte Juni wegen Umbaus geschlossen werden. Ein KI-gestütztes Dialogsystem ermögliche es Besucherinnen und Besuchern, mit der virtuellen Käthe Kollwitz zu kommunizieren. Der Avatar reagiere auf Fragen in 63 Sprachen zur Biografie und zum künstlerischen Werk von Kollwitz. Er könne sowohl über eine Sprachfunktion als auch schriftlich antworten. Daher können ihn auch Menschen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen nutzen.
Käthe Kollwitz (1867-1945) gilt als herausragende Meisterin der Druckgrafik und der Zeichnung. Ihr Gesamtwerk besteht aus tausenden Zeichnungen, fast 300 Druckgrafiken und Plakaten sowie rund 40 plastischen Arbeiten. In ihrem Frühwerk ließ sich Kollwitz von literarischen Arbeiten inspirieren und erlangte mit ihrem ersten grafischen Zyklus "Ein Weberaufstand", angeregt von einem Drama von Gerhart Hauptmann, bereits 1898 große Anerkennung. Ihre Aufmerksamkeit und ihr Mitgefühl galt Menschen in schwierigen sozialen und finanziellen Verhältnissen. Nachdem ihr jüngerer Sohn Peter im Ersten Weltkrieg gefallen war, schuf sie engagierte Werke gegen den Krieg.
Käthe Kollwitz wurde 1919 als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Die Nationalsozialisten diffamierten ihre Kunst als "entartet".
Diese Nachricht wurde am 20.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.