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"Kalender des Scheiterns" von Nico Semsrott
Täglich trostlos

In seiner Comedy findet Nico Semsrott als Demotivationstrainer in allem das Negative. Nun empfiehlt er seinen „Kalender des Scheiterns“ fürs tägliche Entlastungslachen: „Ich glaube, es gibt einen Perfektionsdruck in dieser neoliberalen Erzählung, in der wir zu Hause sind“, sagte der Satiriker im DLF.

Nico Semsrott im Corsogespräch mit Bernd Lechler |
    Satiriker und "Demotivationstrainer" Nico Semsrott vor DLF-Bauzaun
    Satiriker und "Demotivationstrainer" Nico Semsrott vor DLF-Bauzaun (Kerstin Janse/Deutschlandradio)
    Ein Beispiel? "Während eines Pferderennens stirbt der Jockey Frank Hayes auf halber Strecke an einem Herzinfarkt – und kommt trotzdem als Erster ins Ziel. Es ist sein erster Sieg." Das ist Nico Semsrotts persönlicher Lieblingseintrag aus dem "Kalender des Scheiterns".
    Im Corsogespräch ging es aber auch um sein Anliegen, den AfD-Wählern etwas entgegenzuhalten – und seinen satirisch geprägten Wahlkampf für Die Partei:
    "Ich war schockiert, wieviel Medieninteresse wir bekommen haben."
    Er habe das Gefühl gehabt, seine Partei ähnele der FDP: "Wir haben überhaupt keine Substanz und kriegen total viele Mikrofone hingehalten". Das Satirischste, was man machen könne, sei inzwischen: ein komplettes Parteiprogramm mit Inhalten.