![Das Wintershall-Stammwerk Werra der K+S-Gruppe bei Heringen vor der gigantischen Kali-Halde. Das Wintershall-Stammwerk Werra der K+S-Gruppe bei Heringen vor der gigantischen Kali-Halde.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_f/5b/FILE_f5b361c4a2c6d82de845b0f7eede9a0c/000-dv2113221-jpg-100-1280x720.jpg)
Vor mehr als einem halben Jahr hatte das Unternehmen bei den hessischen Behörden beantragt, weiter Salzabwässer im Boden versenken zu dürfen und zwar noch bis 2021. Doch bis heute wurde über den Antrag nicht entschieden. Die Behörden sagen, der Antrag sei nicht fristgerecht eingereicht worden. K+S bestreitet das. Es gehe aber auch um ein neues Prüfmodell, das belegen soll, dass das Trink- und Grundwasser der Region nicht beeinträchtigt wird, denn erste Brunnen seien schon stillgelegt worden, berichtet unser Korrespondent Ludger Fittkau. Entgegen früherer Erwartungen könne die Kaliproduktion in Unterbreizbach in Thüringen mit rund 750 Beschäftigten zunächst fortgesetzt werden.
Umweltschützer kritisieren die Entsorgungspraxis bei K+S seit Jahren heftig, auch weil die Flüsse Werra und Weser eine vergleichsweise schlechte Wasserqualität haben.Voriges Jahr versprach das Unternehmen, eine 140 Kilometer lange Abwasserpipeline bis zur Oberweser bauen zu wollen. Dort gebe es mehr Wasser - die Belastung durch Salzabwasser falle dort also nicht so hoch ins Gewicht, berichtet Fittkau. Ab 2060 solle der Bergbau wegen erschöpfter Lagerstätten ohnehin eingestellt werden. Es gehe darum, die Zwischenjahrzehnte zu überbrücken. Umweltschützern lehnen diese langfristigen Konzeptionen ab.
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