Ukraine
Kallas zurückhaltend bei europäischen Friedenstruppen

Die neue EU-Außenbeauftragte Kallas hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Entsendung von europäischen Friedenstruppen nach einem Waffenstillstand in der Ukraine geäußert.

    Eine Frau steht vor einem blauen Hintergrund und spricht in ein Mikrofon.
    Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas nimmt am Treffen mehrerer EU-Außenminister in Berlin teil. (dpa / Fabian Sommer)
    Zu allererst sei Frieden in der Ukraine nötig, um dann überhaupt eine Friedenstruppe haben zu können, sagte Kallas vor einem Treffen mehrerer Außenminister in Berlin. Die deutsche Ressortchefin Baerbock erklärte, die Ukraine benötige - Zitat - "harte" Sicherheitsgarantien. Derweil berieten in Warschau der polnische Ministerpräsident Tusk und der französische Präsident Macron über das Thema. Tusk sagte, es gebe aktuell keinen Plan, bei einem Waffenstillstand Truppen in die Ukraine zu schicken. In unbestätigten Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass Tusk und Macron darüber sprechen könnten. Macron betonte, es müsse ein Weg zum Frieden in der Ukraine gefunden werden, der sowohl die Interessen Kiews als auch die der Europäer berücksichtige.
    Hintergrund der Überlegungen ist die bevorstehende Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Trump, der eine schnelle Beilegung des Krieges in Aussicht gestellt hatte. Seitdem wird auch über ein stärkeres gemeinsames Engagement Europas in der Ukraine diskutiert.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.