Wirklich erst 1907? Beinahe möchte man die Entstehungszeit von Théodore Dubois' Klavierquintett für einen Druckfehler halten. Denn es wirkt ästhetisch etwas aus der Zeit gefallen mit seiner vergnügten Arglosigkeit im klassischen Formengewand. Während Claude Debussy oder Maurice Ravel bereits einen originär französischen Klang propagierten und Arnold Schönberg in Wien dabei war, die Tür zur musikalischen Moderne aufzustoßen, komponierte Dubois in Paris einfach weiter, als sei nichts gewesen. Seine Musik meidet Dissonanzen ebenso wie jede Form romantischer Schwermut. Die Musikerinnen und Musiker um den Pianisten Oliver Triendl machen auf ihrer Neueinspielung aber deutlich, dass diese Werke alles andere als banal sind. Im Quintett für Violine, Oboe, Bratsche und Violoncello etwa fliegen Melodien mit seiltänzerischer Eleganz von einem Instrument zum anderen, der Fluss an lyrischen Melodien reißt nie ab, der Reichtum an Farben ist ein Fest für die Sinne.
Théodore Dubois: Piano Quartet & Piano Quintet
Quintett für Klavier, Violine, Oboe, Viola und Violoncello in F-Dur
Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello in a-Moll
Oliver Triendl, Klavier
Nina Karmon, Violine
Stefan Schilli, Oboe
Anja Kreynacke, Viola
Jakob Spahn, Violoncello
Label: CPO / EAN: 761203535729
Quintett für Klavier, Violine, Oboe, Viola und Violoncello in F-Dur
Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello in a-Moll
Oliver Triendl, Klavier
Nina Karmon, Violine
Stefan Schilli, Oboe
Anja Kreynacke, Viola
Jakob Spahn, Violoncello
Label: CPO / EAN: 761203535729