Krise des Wirtschaftsstandorts Deutschland
Kammern und Verbände schlagen Alarm

Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat einer Erhebung zufolge weltweit an Ansehen verloren. Laut einer Umfrage der deutschen Außenhandelskammern und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sind 48 Prozent der befragten internationalen Unternehmen der Meinung, dass sich das Image Deutschlands verschlechtert oder stark verschlechtert habe.

    Container werden auf dem Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen umgeschlagen.
    Das Image der deutschen Wirtschaft hat in der Welt gelitten. (picture alliance / dpa / Marcus Brandt)
    DIHK-Außenwirtschaftschef Treier bezeichnete dies als klares Warnsignal. Besonders besorgniserregend sei die sinkende Investitionsbereitschaft internationaler Firmen in Deutschland, so Treier. Es sei höchste Zeit, dass die Politik in Deutschland entscheidende Standortfaktoren verbessere.
    Alarm schlägt auch der Verband der Familienunternehmer. Die Situation sei extrem ernst, sagte Verbandspräsidentin Ostermann in Berlin. Die Lage der Familienunternehmen im Land sei einer Umfrage des Verbands zufolge noch nie so schlecht gewesen wie derzeit. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte von der Politik vor allem im Hinblick auf den Klimaschutz mehr Spielraum für unternehmerische Entscheidungen. Der Industrie falle schon etwas ein, wenn man sie lasse, erklärte BDI-Präsident Russwurm auf einem Klimakongress der Industrie in Berlin.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.