Der Irak brauche nicht nur einen militärischen Sieg, sondern eine politische Lösung für die ethnischen und religiösen Konflikte des Landes. "Wenn wir heute alleine an einen militärischen Sieg in dieser Region denken, dann sind wir verloren", so Omar.
Dabei sei es zentral, die Zukunft der in Mossul und der Region Ninive lebenden ethnischen und religiösen Minderheiten zu sichern. Die schiitische Zentralregierung in Bagdad habe den Norden des Landes mit seinen Sunniten, Kurden und anderen Minderheiten über Jahre hinweg ignoriert. Eine politische Lösung für die Zeit "nach Isis" müsse ein Referendum für die Kurden beinhalten mit der Möglichkeit, sich vom Irak zu lösen. Auch die seit 2.000 Jahren in der Region lebenden Christen bräuchten eine Sicherheitszone.
Der Konflikt geht zurück bis 1916
Der Iran spiele eine "riesige Rolle im Irak" und beinflusse die Regierung in Bagdad. Dies sei nicht hilfreich, wenn es darum gehe, eine grundsätzliche Lösung für den Konflikt zu schaffen. Die Amerikaner und Alliierten wüssten das.
Die Wurzeln des Konflikts lägen in der Teilung des Osmanischen Reichs und dem zwischen England und Frankreich ausgehandelten Sykes-Picot-Abkommen von 1916 begründet. Die künstlichen Grenzen, die damals geschaffen wurden, seien labil. So existiere die Grenze zwischen Syrien und dem Irak schon jetzt nicht mehr. Omar forderte von der Weltgemeinschaft, Grenzänderungen in Erwägung zu ziehen.
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