Zum Auftakt der internationalen Konferenz zur Sicherheit im Irak appellierte Frankreichs Präsident François Hollande, im Kampf gegen IS "keine Zeit zu verlieren". Hollande rief die arabischen und westlichen Partnerländer auf, sich eindeutig und stark an der Seite der irakischen Regierung zu engagieren. "Der Kampf der Iraker gegen den Terrorismus ist auch der unsrige", sagte er in seiner Eröffnungsansprache in Paris. Der Sozialist sprach sich auch dafür aus, die gemäßigte Opposition in Syrien zu unterstützen. Die IS-Miliz sei eine weltweite Bedrohung, der auch global begegnet werden müsse.
An den Beratungen nehmen Vertreter von rund 30 Ländern teil. Für Deutschland ist Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) angekündigt. Auch die Außenminister der USA, John Kerry, und Großbritanniens, Philip Hammond, sind dabei. Hochrangig vertreten sind unter anderen Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Jordanien, Kuwait, der Libanon, die Türkei sowie China und Russland. Vertreter Syriens und des Iran sind nicht dabei.
Masum bittet um Lufteinsätze
Der irakische Präsident Fuad Masum machte sich für zeitnahe Lufteinsätze stark. "Es ist notwendig, rasch zu intervenieren", sagte Masum im Sender Europe 1. Sonst werde die IS-Miliz weitere Gebiete erobern.
Die USA fliegen bereits Luftangriffe gegen IS im Irak und wollen ihr militärisches Vorgehen auf Syrien ausweiten. Frankreich erwägt - anders als Deutschland - sich an den Luftangriffen zu beteiligen. Die Franzosen wollen am heutigen Montag erste Aufklärungsflüge über dem Irak starten, wie Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten sagte. Dort sind französische Kampf- und Überwachungsflugzeuge stationiert. Deutschland liefert bisher militärische Ausrüstung und humanitäre Hilfsgüter in den Irak.
(fwa/stfr)