"Wir haben Anzeichen erkannt, dass sie in den vergangenen Tagen diese Einsätze im Osten des Iraks geflogen haben", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby dem Nachrichtensender CNN. Diese seien nicht mit den USA und dem von ihr geführten Bündnis gegen die Terrormiliz koordiniert gewesen.
Der Iran bezeichnete die Berichte als "nicht genau, daher auch nicht korrekt". Außenamtssprecherin Marsieh Afcham sagte: "Die iranische Strategie hat sich nicht geändert." Ein klares Dementi gab sie jedoch nicht ab. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte einen ungenannten Regierungsvertreter mit der Aussage, der Iran sei niemals an Luftschlägen gegen den IS beteiligt gewesen.
"Der Irak braucht die Hilfe all seiner Freunde"
Ein Sprecher des irakischen Premierministers Haider al-Abadi bestätigte der "Washington Post" lediglich, dass der Iran militärische Berater ins Land geschickt habe, "wie die Amerikaner". Die Luftangriffe aber wollte er nicht kommentieren. Der Iran sei einer der wichtigsten Partner im Kampf gegen den IS. "Der Irak braucht die Hilfe all seiner Freunde." Pentagon-Sprecher Kirby kündigte an, die USA und ihre Verbündeten würden auch weiterhin Einsätze über dem Irak fliegen. Es sei Sache der dortigen Regierung, mögliche Zwischenfälle oder Konflikte im eigenen Luftraum zu verhindern.
In Brüssel wollen die Spitzenvertreter des Bündnisses heute über die politische Strategie gegen den IS beraten. Diplomaten zufolge sollen dabei alle 60 beteiligten Länder, zu denen neben Nato-Staaten wie den USA, Deutschland und der Türkei auch arabische Länder wie Saudi-Arabien gehören, auf einen gemeinsamen Ansatz verpflichtet werden. Der Iran gehört nicht zu dem Bündnis, da sich die USA dagegen ausgesprochen haben - und der Iran erklärt hat, er sei ohnehin nicht daran interessiert.
(swe/vic)