Der Vorfall am Flughafen in Frankfurt am Main ereignete sich schon am Wochenende. Nachdem sich die besorgten Eltern aus dem US-Bundesstaat Colorado bei den Behörden gemeldet hatten, waren die Mädchen nach der Ankunft in Deutschland festgehalten worden. Es wird vermutet, dass die Älteste der Gruppe die Reise organisiert und dazu auch etwa 2.000 US-Dollar von ihren Eltern gestohlen hat.
Die Familien der Mädchen sollen nach Angaben des Fernsehsenders CNN Wurzeln im Sudan und Somalia haben. Die drei wurden unter Aufsicht des amerikanischen Inlandsgeheimdienstes FBI bereits am Sonntag wieder in die USA geflogen. Dass die Justizbehörden gegen sie vorgehen werden, ist unwahrscheinlich.
Kerry in Berlin eingetroffen
In Deutschland ist inzwischen ein anderer Besucher aus den USA eingetroffen - und es geht ihm ebenfalls um den IS: US-Außenminister Kerry wurde in Berlin von seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier empfangen. Anschließend rief er alle Staaten zu verstärkten Bemühungen auf, um die Ausreise einheimischer Islamisten in den Krieg im Irak und Syrien zu verhindern.
Das US-Verteidigungsministerium gab inzwischen bekannt, dass seine Waffenlieferungen an die Kurden in Nordsyrien nicht komplett ihr Ziel erreicht hätten. Mindestens eines der Bündel mit Waffen sei nicht wie geplant gelandet. Dass IS-Kämpfer nun im Besitz der Lieferung seien, könne man aber nicht bestätigen, so ein Sprecher des Pentagons. Das hält aber wiederum die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte für wahrscheinlich.
Schwere Vorwürfe gegen IS
Die Stelle äußerte sich auch zu neuen Vorwürfen kurdischer Kämpfer gegen den IS. Danach soll die Miliz Chemiewaffen in Kobane eingesetzt haben. Dafür gibt es derzeit aber keine Belege. Ärzte vor Ort könnten einen solchen Angriff nicht bestätigen. Rami Abdel Rahman von der Beobachtungsstelle in London ergänzte außerdem: "Ich werde keine solche Behauptung aufstellen, bevor es keine Bestätigung von Befehlshabern der kurdischen Volksschutzeinheiten gibt."
(pr/bor)