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Kampf gegen "Islamischen Staat"
USA: Ranghohe IS-Mitglieder getötet

Die USA melden Erfolge im Kampf gegen die IS-Terrormiliz: Bei Luftangriffen im Irak sollen drei Spitzen-Vertreter der radikalen Gruppe getötet worden sein. Außerdem haben kurdische Kämpfer mit Hilfe der US-Armee offenbar ein großes, vom IS kontrolliertes Gebiet zurückerobert.

    Kurdische Peschmerga kämpfen nahe Kirkuk gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.
    Kurdische Peschmerga haben nach eigenen Angaben die Terrormiliz Islamischer Staat zurückdrängen können. (imago/Xinhua)
    Bei den Getöteten handelt es sich nach US-Angaben um Abd al-Basit, der als militärischer "Emir" der Gruppe bezeichnet wurde, sowie Hadschi Mutass, ein Stellvertreter des IS-Führers Abu Bakr al-Bagdadi. Die beiden seien bei Luftschlägen zwischen dem 3. und 9. Dezember ums Leben gekommen, sagten US-Regierungsvertreter. Außerdem wurde der Tod von Radwan Taleb al-Hamduni bestätigt, der als IS-Chef in der nordirakischen Großstadt Mossul galt.
    Der IS hat im Irak und im benachbarten Syrien große Landesteile unter seine Kontrolle gebracht. Die USA führen eine internationale Allianz an, die sich an der Bekämpfung der Miliz mit Luftangriffen beteiligt. Diese habe nach eigenen Angaben nun Gelände erobert. Nach mehr als 50 Luftangriffen haben die Peschmerga-Kämpfer rund 100 Quadratkilometer bei der Stadt Sindschar einnehmen können, die westlich von Mossul nahe der syrischen Grenze liegt. Das gab US-Generalleutnant James Terry in Washington bekannt: "Ich glaube, wir haben bedeutende Fortschritte gemacht, die Offensive (des IS) aufzuhalten."
    Korridor freigeschlagen
    Kurdischen Peschmerga-Einheiten gelang es bei ihrer jüngsten Offensive nach eigenen Angaben zudem, einen Korridor zum seit Monaten von IS-Kämpfern belagerten Sindschar-Höhenzug frei zu schlagen. In dem Gebirge waren Tausende Angehörige jesidischen Minderheit eingeschlossen. Der Präsident der autonomen Region Kurdistans im Nordirak, Massud Barsani, sagte nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Rudaw, nun könnten die Menschen auf dem Höhenzug in Sicherheit gebracht werden.
    Seit Beginn des Kampfes gegen die IS-Extremisten am 8. August haben die USA mehr als 1.300 Luftschläge im Irak und in Syrien geflogen. Derzeit befinden sich rund 1.700 US-Soldaten im Irak. Diese Zahl soll in den kommenden Monaten auf 3.000 steigen. Sie sollen zwölf irakische und kurdische Brigaden zum Kampf gegen den IS ausbilden, aber selbst nicht an Kämpfen teilnehmen.
    (fwa/vic)