Die Bundesbehörde für Personalverwaltung erklärte, alle Abteilungen seien angewiesen, binnen 60 Tagen Büros und Arbeitsplätze aufzulösen, die sich mit Programmen zum Kampf gegen Diskriminierung, Rassismus und Sexismus befassen. Internetseiten und Social-Media-Konten sollen gelöscht werden.
Die betroffenen Angestellten waren bereits am Mittwoch in den Zwangsurlaub geschickt worden. Auch mehrere Generalinspekteure, die Gesetzesverstöße innerhalb von Bundesbehörden aufdecken sollen, wurden über ihre Entlasung informiert. Die Demokraten sprachen von einer "Säuberungsaktion". US-Präsidenten haben in der Regel das Recht, diese sogenannten Generalinspekteure zu entlassen. Sie müssen dies jedoch schriftlich begründen und dem Kongress vorlegen.
DEI-Programme im Fokus von Trump
"DEI" steht für "Diversity, Equity and Inclusion", zu Deutsch: Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion. DEI-Programme sollen dafür sorgen, dass etwa Menschen verschiedener Herkunft, verschiedenen Geschlechts und mit Behinderungen gleiche Chancen am Arbeitsplatz bekommen. Auch an vielen US-Hochschulen gibt es sie. Zahlreiche große Unternehmen in den USA haben solche Programme initiiert, insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens der Black-Lives-Matter-Bewegung im Sommer 2020.
Trump und andere Republikaner haben die Programme wiederholt als Steuerverschwendung kritisiert. Sie argumentieren, diese würden Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen nicht überwinden, sondern verstärken. Zudem würden etwa durch Quotenregeln bei der Einstellung von Mitarbeitern weiße Männer diskriminiert.
Zuletzt hatten verschiedene US-Konzerne Maßnahmen für Chancengleichheit und Diversität wieder zurückgefahren, darunter etwa der Facebook-Konzern Meta, McDonalds, Ford, sowie der Einzelhandelskonzern Walmart.
Diese Nachricht wurde am 25.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.