Regierungschefin Rachel Notley sagte nach Angaben des Fernsehsenders CTV auf einer Pressekonferenz, die Flammen hätten sich am Sonntag nicht so rasend ausgebreitet wie befürchtet. Laut CTV brannte Schätzungen zufolge eine Fläche von 1.600 Quadratkilometern, etwa doppelt so groß wie Hamburg.
Vereinzelt hat es zwar geregnet, allerdings nicht genug, um die Flammen zu löschen. Deswegen hoffen die Feuerwehrleute auf einen weiteren Wetterumschwung. In der Nacht zum Montag (die betroffene Region liegt zeitlich acht Stunden hinter Deutschland zurück) könnte es regnen und die Temperaturen fallen. Der Kaltfront könnten allerdings Stürme vorausgehen, die die Flammen vorübergehend vorwärtspeitschen. In der derzeitigen Windrichtung ostwärts liegen in näherer Umgebung keine weiteren Orte vor den Flammen.
Brände könnten noch wochenlang lodern
Die Waldbrände waren Anfang voriger Woche ausgebrochen. Betroffen war vor allem die Stadt Fort McMurray, in der Ölsand abgebaut wird. Dort brannten nach Behördenangaben mindestens 1.600 Gebäude ab. Die Stadt wurde geräumt und zehntausende Menschen in Sicherheit gebracht – am Sonntag auch die letzten von rund 25.000 Menschen, die aus dem Ort in den Norden geflohen waren. Dort hatte ihnen das Feuer den Rückweg abgeschnitten.
Experten gehen davon aus, dass es noch Wochen dauern wird, bis die Flammen eingedämmt sind.