Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen gelte für jedes Land - egal, ob es im Osten von uns liege oder im Westen, sagte Scholz in Berlin. Er habe sich mit europäischen Kollegen über das Thema ausgetauscht. Dabei sei "ein gewisses Unverständnis deutlich geworden, was aktuelle Äußerungen aus den USA angeht".
Eine Sprecherin der französischen Regierung verurteilte Trumps Vorhaben als "eine Form des Imperialismus".
Eine Sprecherin der französischen Regierung verurteilte Trumps Vorhaben als "eine Form des Imperialismus".
Trump hatte am Dienstag seine Drohungen bekräftigt, den Panamakanal und das rohstoffreiche Grönland notfalls mit Gewalt zu annektieren. "Es kann sein, dass man etwas tun muss", sagte er. "Ich kann soviel sagen - wir brauchen sie für die wirtschaftliche Sicherheit."
"Grönland gehört den Grönländern"
Die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen erklärte in einem Fernsehinterview, sie habe nicht die Fantasie, sich vorzustellen, dass Trumps Pläne für Grönland jemals umgesetzt werden könnten. Der grönländische Regierungschef Egede betonte: "Grönland gehört den Grönländern". EU-Kommissionsprecherin Pinho betonte, es handle sich um "glücklicherweise um eine sehr hypothetische Frage". Sie stellte zugleich klar, dass auch im Falle eines Angriffs auf Grönland eine gegenseitige Verteidigungsklausel der 27 EU-Mitgliedsländer greifen würde.
CDU-Europapolitiker: Von Trump "nicht kirre machen lassen"
Der CDU-Europapolitiker Gahler sagte im Deutschlandfunk, man solle sich nicht durch Äußerungen von Trump kirre machen lassen. Eine Fusion Kanadas mit den USA, wie der künftige US-Präsident sie ebenfalls ins Spiel gebracht hat, bezeichnete der EVP-Abgeordnete als undenkbar.
Kanadas Premierminister Trudeau sagte dazu, die Chance, dass dies passieren werde, sei kleiner als für einen Schneeball in der Hölle.
Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.