Letzte Wahlkampfrunde
Kanzlerkandidaten beantworten Bürgerfragen als "Speeddating"

Die Kanzlerkandidaten von SPD, Grünen und AfD, Scholz, Habeck und Weidel, haben ein letztes Mal vor der Bundestagswahl in einer Fernsehsendung Fragen von Bürgern beantwortet.

    Blick auf den Bundesadler im Plenarsaal im Deutschen Bundestag.
    Heute bestimmen die Wählerinnen und Wähler in Deutschland über die Zusammensetzung des neuen Bundestages. (imago / Achille Abboud / Achille Abboud)
    An der Diskussionsrunde bei ProSieben/Sat1 nahm Unions-Kandidat Merz aus Termingründen nicht teil. In einer der Fragen ging es um den Umgang mit Menschen, die in Deutschland einen Duldungsstatus haben. Scholz warb dafür, in jedem Fall eine Einzelentscheidung zu treffen. Habeck regte an, Geduldeten eine Arbeitserlaubnis zu erteilen, wenn sie sich - so wörtlich - gut benähmen. Weidel schloss den Verbleib von Menschen mit Duldungsstatus aus. Sobald ein Asylantrag abgelehnt sei, müsse Deutschland verlassen werden.
    Zeitlich begrenzte Duldungen werden nach derzeitiger Rechtslage unter anderem gewährt, wenn trotz des abgelehnten Asylantrags eine Rückkehr ins Herkunftsland zu gefährlich ist. Auch wer schwer erkrankt ist oder minderjährige Kinder hat, kann einen Duldungsstatus erhalten.

    Debatte auch zum Klimaschutz

    In einer anderen Frage ging es um Maßnahmen zum Klimaschutz. Scholz erklärte, Deutschland müsse vorausgehen. Man könne Menschen in Asien, Südamerika und Afrika nicht verbieten, Auto zu fahren. Aber man könne in Deutschland bezahlbare Elektroautos als Alternative entwickeln.
    Gleiches gelte für die Energieerzeugung und Stahlherstellung. Habeck sagte, Deutschland müsse seinen Beitrag leisten. Zwar könne man alleine die globale Erderwärmung nicht aufhalten. Aber wenn sich Deutschland verabschiede, sagten andere Länder, dass sie dann auch weg seien. Weidel betonte, Deutschland sei alleine nicht maßgebend im Klimaschutz.

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    Diese Nachricht wurde am 23.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.