Merkel stellt sich offenbar auf einen harten Wahlkampf ein, zitiert die Deutsche Presse-Agentur Merkel aus der Vorstandsklausur ihrer Partei. Deutschland und die CDU hätten ihr viel gegeben. Das wolle sie zurückgeben - "auch in einem nicht einfachen Wahlkampf", sagte Merkel demnach.
CDU-Generalsekretär Peter Tauber kündigte Merkels Kandidatur indirekt per Twitter an.
CSU-Chef Horst Seehofer sagte: "Es ist gut, dass jetzt Klarheit herrscht." An der "gemeinsamen Kanzlerkandidatin" könne man nicht ernsthaft zweifeln. Er stellte Merkel die Unterstützung seiner Partei in Aussicht. Nun werde man klären, mit welchen Themen man gemeinsam in den Wahlkampf gehe und wo es bei Differenzen bleibe.
Merkel hat für 19 Uhr eine Erklärung angekündigt.
Am Mittag hatten schon mehrere Medien unter Berufung auf verschiedene Teilnehmer der Präsidiumssitzung gesagt, dass Merkel wieder für den CDU-Vorsitz und auch als Bundeskanzlerin kandidieren will. Merkel hatte vorher schon erklärt, dass ihrer Ansicht nach der Parteivorsitz und das Kanzleramt in Personalunion zu führen sind. In der Union wie in allen anderen Parteien habe jeder erwartet, dass Merkel ihre Kandidatur für eine vierte Amtszeit heute bekannt geben wird, berichtet Theo Geers.
Die CDU wählt am 6. Dezember beim Bundesparteitag in Essen ihre Spitze neu. Merkel ist seit dem Jahr 2000 CDU-Vorsitzende und seit 2005 Kanzlerin. Bei einer erneuten Wiederwahl im Bundestag hätte sie die Chance, die am längsten amtierende Kanzlerin zu werden. Bisher haben nur Helmut Kohl und Konrad Adenauer (beide CDU) länger regiert.
(stfr/nin/jasi)