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Karl Ludwig Harding
Vom Hauslehrer zum Astronomen

Morgen vor 250 Jahren, am 29. September 1765, kam in Lauenburg Karl Ludwig Harding zur Welt. Er machte eine erstaunliche astronomische Karriere.

Von Dirk Lorenzen |
    Karl Ludwig Harding (1765-1834)
    Karl Ludwig Harding (1765-1834) (Harding)
    Nach dem Theologie-Studium in Göttingen wurde er Hauslehrer beim Oberamtmann Johann Hieronymus Schröter in Lilienthal bei Bremen. Der war begeisterter Amateurastronom und betrieb die am besten ausgestattete Sternwarte auf dem europäischen Kontinent.
    Karl Ludwig Harding wurde zunächst Inspektor und im Jahre 1800 schließlich Observator der Lilienthaler Sternwarte. Vier Jahre später entdeckte er Juno, den dritten Asteroiden. Damals galten diese Objekte allerdings noch als Planeten - und solche Entdeckungen sorgten stets für großes Aufsehen.
    Kurz darauf bekam Harding einen Ruf an die Universität Göttingen, wo er eine Astronomie-Professur übernahm. Allerdings blieb er dort zumeist im Schatten des überragenden Carl Friedrich Gauß.
    Er setzte sich noch am ehesten durch fleißige Arbeit am Teleskop von seinem berühmten Kollegen ab. Harding beobachtete mehrere Kometen, die Planeten und das aschgraue Licht des Mondes.
    1822 veröffentlichte er den ersten Himmelatlas, der allein die wissenschaftlich relevanten Informationen über die Sterne enthielt ohne die bei der praktischen Arbeit störenden künstlerischen Ausschmückungen.
    Karl Ludwig Harding ist 1834 im Alter von knapp 69 Jahren in Göttingen verstorben. Ihm zu Ehren tragen ein Mondkrater und ein Asteroid seinen Namen.