Morgen vor 100. Jahren, am 13. Januar 1916, hat Karl Schwarzschild eine achtseitige Abhandlung mit dem Titel "Über das Gravitationsfeld eines Massenpunktes nach der Einsteinschen Theorie" zur Veröffentlichung eingereicht.
Sie ist ein Stück Wissenschaftsgeschichte; denn keine zwei Monate nach der Formulierung der Allgemeinen Relativitätstheorie war der Potsdamer Astrophysiker auf eine besondere Lösung der Einsteinschen Gleichungen gekommen.
Er hatte erkannt, dass die Anziehungskraft, also die Krümmung der Raumzeit, so stark werden kann, dass nicht einmal Licht entkommt. Jahrzehnte später wurde für so ein Phänomen der Begriff "Schwarzes Loch" geprägt. Weitere sechs Wochen später, am 24. Februar 1916, hatte Karl Schwarzschild das Problem für reale Körper durchgerechnet:
Im Artikel "Über das Gravitationsfeld einer Kugel aus inkompressibler Flüssigkeit nach der Einsteinschen Theorie" leitet er ab, bis auf welchen Radius ein Objekt zusammengepresst werden muss, um aus ihm ein Schwarzes Loch zu machen.
Heute heißt diese Größe ihrem Entdecker zu Ehren Schwarzschild-Radius. Bei unserer Sonne beträgt er drei Kilometer. Unsere Erde wird erst zu einem Schwarzen Loch, wenn man sie auf neun Millimeter Radius zusammenpresst, also auf Kirschgröße.
Heute heißt diese Größe ihrem Entdecker zu Ehren Schwarzschild-Radius. Bei unserer Sonne beträgt er drei Kilometer. Unsere Erde wird erst zu einem Schwarzen Loch, wenn man sie auf neun Millimeter Radius zusammenpresst, also auf Kirschgröße.
Karl Schwarzschild hat seine Arbeiten während seines Einsatzes im Ersten Weltkrieg durchgeführt. Dabei zog er sich eine schwere Hauterkrankung zu, an der er im Mai 1916 verstorben ist – nur wenige Monate nach seinen Arbeiten zu den Schwarzen Löchern.