Naturnahe Teichwirte gab es schon immer, gibt es auch schon sehr lange, nur zu unserm Verband hatte bisher eben noch keiner Kontakt aufgenommen. Und in den letzten drei Jahren sind dann verbandsseitig Überlegungen angestellt worden, wie können wir die Teichwirte mit einbeziehen, denn häufig ist es kombiniert. Es gibt auch Landwirte, die Teichflächen haben. Und die haben sich denn auch gefragt, wie sollen wir das denn nun machen, das waren so die Anfänge, sich um Richtlinien zu kümmern, und die Richtlinien gibt’s wie gesagt, seit drei Jahren, u. inzwischen haben wir dann auch die ersten Teichwirte, die sich unserm Verband angeschlossen haben, und nach unsern Richtlinien wirtschaften.
Geschäftsführerin Carola Ketelhodt freut sich, dass die ersten Bioland-Karpfen ausgerechnet in ihrem, dem nördlichsten Landesverband zur Speisegröße herangewachsen sind. Im süd-östlichen Schleswig-Holstein, in der Nähe von Mölln in dem Dörfchen Grambek hat Michael Bothstede seine Teiche. Die volle Anerkennung als Bioland-Betrieb bekam er am 1. Oktober – nach zweijähriger Umstellungszeit. Aber eigentlich gab es gar nicht so viel umzustellen, sagt der Meister der Teichwirtschaft.
Uneigentlich haben wir einen Punkt geändert, u. zwar ist das die Frage der Futtermittel, wo kommen diese Futtermittel her, was wird hier zugefüttert? Wir füttern ja sehr sehr wenig zu .. weil die Produktionsgrundlage die Nahrungsgrundlage ist einfach der Teich als solches, und die Lebewesen in diesem Teich. Das Zufutter, was wir bis dato verwendet haben, bis vor zwei, drei Jahren, ist eben halt aus dem konventionellen Landbau gekommen, ganz normales Getreide, von der Landwirtschaft, jetzt setzen wir ökologischen Getreide ein, aus einem Bioland-Betrieb hier in der Nachbarschaft. Das ist der einzige Unterschied zu unserer Produktionsweise vor her.
Während beispielsweise Schweine mehr Platz bekommen und nicht mehr auf Spaltenböden balancieren müssen, wenn ihr Bauer seinen Hof auf Öko umstellt, hat sich für die Teichschweine, sprich Karpfen, von Michael Bothstede nichts geändert.
Im Gegenteil. Wir haben jetzt noch, wenn wir die Obergrenzen Fischeinheit pro Fläche sehen, die der Bioland-Verband vorgibt, haben wir jetzt noch, sag ich mal 50 Prozent Spielraum nach oben, um die Fischproduktion zu erhöhen.
Aber in Schleswig-Holstein, an Europas nördlicher Verbreitungsgrenze für Karpfenzucht im Haupterwerb, wirtschaften Michael Bothstede und die meisten seiner konventionellen Berufskollegen grundsätzlich extensiv. In unterschiedlichem Maße. In den Bioland-Teichen von Grambek ernähren sich die großen Speisekarpfen ab dem dritten Sommer ausschließlich von natürlich gewachsenem Futter. Pflanzenreste, Würmer, Schnecken oder Mückenlarven z.B. lassen sich die großen Karpfen schmecken. Nach Biolandrichtlinien dürften bis zu 50 Prozent der Nahrung aus dem Getreidesack stammen. In Grambek ist der Anteil erheblich geringer. Dort bekommen nur die jüngeren Karpfen zusätzliches Futter, bis zum Ende des zweiten Sommers. Diesen K2 gibt Michael Bothstede lediglich in den letzten sechs Wochen vor der Winterruhe ergänzende Futterrationen. Als Fettpolster für den Winter. Davon merkt man beim ausgewachsenen Speisekarpfen fast nichts mehr. Während Karpfen normalerweise bereits am Ende ihres 3. Sommers mit ca. drei Pfund ihr Teichleben beenden müssen, werden die Bioland-Karpfen bei Michael Bothstede älter und größer, und damit geschmackvoller.
Ein Karpfen, je älter er wird, je fester schmackhafter u. wohlschmeckender überhaupt wird sein Fleisch. Ein dreijähriger Fisch u. ein fünfjähriger Fisch, da sind vom Geschmack her Welten zwischen.
Gibt es nach dem ersten Bioland-Karpfen auch bald Bioland-Forellen und Bioland-Lachs? Carola Ketelhodt von Bioland Schleswig-Holstein winkt ab.
Für Lachs und Forelle brauchen wir tierisches Futter, um sie Bioland-zertifizieren zu können, und so lange es noch keine ökozertifizierte Seefischerei gibt, steht für diese Tierarten kein ökologisches Futtermittel zur Verfügung; und so lange wird es keinen Bioland-Lachs und auch keine Bioland-Forellen geben.
Die Basis für Lachs- oder Forellen-Futter bilden letztlich immer Seefische, Fische aus dem Meer. Und die werden bekanntlich mit Methoden gefangen, die aus ökologischer Sicht mal mehr, mal weniger und mal gar nicht vertretbar sind.
Bioland bleibt mit der Bewertung vorsichtig und setzt erst mal auf Karpfen.
Geschäftsführerin Carola Ketelhodt freut sich, dass die ersten Bioland-Karpfen ausgerechnet in ihrem, dem nördlichsten Landesverband zur Speisegröße herangewachsen sind. Im süd-östlichen Schleswig-Holstein, in der Nähe von Mölln in dem Dörfchen Grambek hat Michael Bothstede seine Teiche. Die volle Anerkennung als Bioland-Betrieb bekam er am 1. Oktober – nach zweijähriger Umstellungszeit. Aber eigentlich gab es gar nicht so viel umzustellen, sagt der Meister der Teichwirtschaft.
Uneigentlich haben wir einen Punkt geändert, u. zwar ist das die Frage der Futtermittel, wo kommen diese Futtermittel her, was wird hier zugefüttert? Wir füttern ja sehr sehr wenig zu .. weil die Produktionsgrundlage die Nahrungsgrundlage ist einfach der Teich als solches, und die Lebewesen in diesem Teich. Das Zufutter, was wir bis dato verwendet haben, bis vor zwei, drei Jahren, ist eben halt aus dem konventionellen Landbau gekommen, ganz normales Getreide, von der Landwirtschaft, jetzt setzen wir ökologischen Getreide ein, aus einem Bioland-Betrieb hier in der Nachbarschaft. Das ist der einzige Unterschied zu unserer Produktionsweise vor her.
Während beispielsweise Schweine mehr Platz bekommen und nicht mehr auf Spaltenböden balancieren müssen, wenn ihr Bauer seinen Hof auf Öko umstellt, hat sich für die Teichschweine, sprich Karpfen, von Michael Bothstede nichts geändert.
Im Gegenteil. Wir haben jetzt noch, wenn wir die Obergrenzen Fischeinheit pro Fläche sehen, die der Bioland-Verband vorgibt, haben wir jetzt noch, sag ich mal 50 Prozent Spielraum nach oben, um die Fischproduktion zu erhöhen.
Aber in Schleswig-Holstein, an Europas nördlicher Verbreitungsgrenze für Karpfenzucht im Haupterwerb, wirtschaften Michael Bothstede und die meisten seiner konventionellen Berufskollegen grundsätzlich extensiv. In unterschiedlichem Maße. In den Bioland-Teichen von Grambek ernähren sich die großen Speisekarpfen ab dem dritten Sommer ausschließlich von natürlich gewachsenem Futter. Pflanzenreste, Würmer, Schnecken oder Mückenlarven z.B. lassen sich die großen Karpfen schmecken. Nach Biolandrichtlinien dürften bis zu 50 Prozent der Nahrung aus dem Getreidesack stammen. In Grambek ist der Anteil erheblich geringer. Dort bekommen nur die jüngeren Karpfen zusätzliches Futter, bis zum Ende des zweiten Sommers. Diesen K2 gibt Michael Bothstede lediglich in den letzten sechs Wochen vor der Winterruhe ergänzende Futterrationen. Als Fettpolster für den Winter. Davon merkt man beim ausgewachsenen Speisekarpfen fast nichts mehr. Während Karpfen normalerweise bereits am Ende ihres 3. Sommers mit ca. drei Pfund ihr Teichleben beenden müssen, werden die Bioland-Karpfen bei Michael Bothstede älter und größer, und damit geschmackvoller.
Ein Karpfen, je älter er wird, je fester schmackhafter u. wohlschmeckender überhaupt wird sein Fleisch. Ein dreijähriger Fisch u. ein fünfjähriger Fisch, da sind vom Geschmack her Welten zwischen.
Gibt es nach dem ersten Bioland-Karpfen auch bald Bioland-Forellen und Bioland-Lachs? Carola Ketelhodt von Bioland Schleswig-Holstein winkt ab.
Für Lachs und Forelle brauchen wir tierisches Futter, um sie Bioland-zertifizieren zu können, und so lange es noch keine ökozertifizierte Seefischerei gibt, steht für diese Tierarten kein ökologisches Futtermittel zur Verfügung; und so lange wird es keinen Bioland-Lachs und auch keine Bioland-Forellen geben.
Die Basis für Lachs- oder Forellen-Futter bilden letztlich immer Seefische, Fische aus dem Meer. Und die werden bekanntlich mit Methoden gefangen, die aus ökologischer Sicht mal mehr, mal weniger und mal gar nicht vertretbar sind.
Bioland bleibt mit der Bewertung vorsichtig und setzt erst mal auf Karpfen.