Ein schnttiger Rennwagen - und ein ungewöhnliches Outfit: In dunklem Anzug steht Matti Blume am Messestand auf dem IAA-Gelände in Frankfurt. An der Technischen Universität Berlin studiert er Wirtschaftsingenieur. Weil er von einer Karriere in der Automobilindustrie träumt, macht er bei jener Hochschulgruppe mit, die einen eigenen Rennwagen gebaut hat - für die sogenannte "Formula Student". Immer mal wieder kommt am Messestand ein sogenannter "Rekruter" vorbei.
"Das sind Leute, die sitzen in der Personalabteilung solcher Unternehmen. Und die laufen auch gerade so und schauen da nach den Talenten. Und da hat man gute Chancen, dass man mit denen ins Gespräch kommt und eine Duftmarke setzen kann. Die kommen an den Stand, schauen sich erst einmal das Fahrzeug an, stellen dann ein paar Fragen, stellen sich dann irgendwann vor: Ich bin von der Personalabteilung dieses oder jenes Unternehmens. Wie sieht es aus?"
Allerdings sind solche "Rekruter" in diesem Jahr nicht mehr so häufig auf dem Messegelände unterwegs wie in den vergangenen Jahren. Denn die Krise hat auch die Automobilindustrie fest im Griff. Florian Fischer studiert an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Maschinenbau. Sein Ziel ist ein Job bei einem Fahrzeugzulieferer.
"Ich bin froh, dass ich dieses Jahr nicht fertig werde. Weil ich weiß von Kommilitonen, dass sie dieses Jahr keine Anstellung finden. Ich denke, dass dies sich innerhalb von einem Jahr, zwei wieder normalisiert."
"Die Flinte nicht ins Korn werfen", lautet daher die Devise für Studierende, die von einer Karriere in der Automobilindustrie träumen. Denn die Krise geht vorbei, sagen die Experten.
"Also gut ausgebildete Spezialisten und Ingenieure sind immer gefragt. Wir suchen immer noch an einzelnen Stellen Ingenieure an speziellen Positionen. Und eine gute Ausbildung wird mittelfristig eine gute Voraussetzung sein, um Karriere in der Automobilindustrie zu machen"," erklärt Martin Meier, Leiter des Personalmarketings bei Porsche. Was aber bedeutet "gute Ausbildung" als Karrierevoraussetzung? Da spielen nicht nur Studienfach und Abschlussnoten eine wichtige Rolle, sondern beispielsweise auch Praktika und Hobbys. Wer Karriere bei einer Automarke machen will, muss "Benzin im Blut" haben.
""Also ich würde auf jeden Fall das Ziel Automobilindustrie von Anfang an im Auge behalten und die Praktika und alle Einsätze und alle Studienschwerpunkte in diese Richtung zu legen, wenn man dieses Ziel hat und auch erreichen möchte. Die 'Formula Student' ist für uns auch ein ganz gezielter Weg, um Führungsnachwuchs an Bord zu holen. Weil dort finden sich gerade die automobilbegeisterten Studierenden gehäuft wieder."
Was aber überhaupt studieren? Kommen zukünftige Automanager mit einem allgemeinen BWL-Studium weiter? Oder empfiehlt sich eher eines jener Fachstudiengänge wie "Automobilwirtschaft" an der Hochschule Geislingen? Macht sich Maschinenbau besser oder eher "Automobilinformationstechnik" an der Hochschule Konstanz? Generalist oder Spezialist bereits im Studium? Dies hänge in erster Linie von den persönlichen Neigungen der Studierenden ab, meinen die Personalexperten. Allerdings empfiehlt Thomas Sigi, Personalvorstand beim Automobilzulieferer ZF, Studiengänge, die wirtschafts- und ingenieurwissenschaftliche Inhalte vereinen:
"Also wir sind natürlich ein ingenieursgetriebenes Unternehmen. Das wird auch so bleiben. Aber wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen können, das ist ein zentraler Punkt auch heute. Wir können nicht irgendwelche Technologien vorbei entwickeln und merken dann erst hinterher, dass unsere Technologie zu teuer ist und von den Herstellern gar nicht einsetzbar. Also das Thema Ökonomie schwingt immer mit. Das heißt: Ingenieure mit gutem wirtschaftlichem Verständnis wäre eine gute Ausbildung für uns."
Daneben fast schon obligatorisch: Ein Semester oder ein Praktikum im Ausland. Das kann gerade für eine Karriere in der Autoindustrie von großem Vorteil sein, sagt Robert Lachai, der derzeit als BWL-Student der RWTH Aachen ein Praktikum bei Porsche absolviert. Sein dem Praktikum vorgeschaltetes Auslandssemester in Boston möchte er deshalb nicht missen, "weil an den deutschen Unis doch sehr wissenschaftlich und sehr theoretisch unterrichtet wird. Im Ausland ergibt sich die Möglichkeit, dass man mehr Praxisbezug hat, mehr Firmenkontakte. Die Vorlesungen werden dort in enger Kooperation mit den Firmen gestaltet. Das ist eine Sache, die mich sehr weiter gebracht hat."
Ein bisschen gehört für eine Karriere in der Automobilindustrie auch die Fähigkeit zum Träumen mit dazu. Kamil Ludyger studiert an der TU Berlin Maschinenbau. Sein Karriereziel:
"Definitiv die Formel 1. Im Rennsport tätig zu sein, in der Formel 1 - das wäre für mich der größte Wunsch!"
"Das sind Leute, die sitzen in der Personalabteilung solcher Unternehmen. Und die laufen auch gerade so und schauen da nach den Talenten. Und da hat man gute Chancen, dass man mit denen ins Gespräch kommt und eine Duftmarke setzen kann. Die kommen an den Stand, schauen sich erst einmal das Fahrzeug an, stellen dann ein paar Fragen, stellen sich dann irgendwann vor: Ich bin von der Personalabteilung dieses oder jenes Unternehmens. Wie sieht es aus?"
Allerdings sind solche "Rekruter" in diesem Jahr nicht mehr so häufig auf dem Messegelände unterwegs wie in den vergangenen Jahren. Denn die Krise hat auch die Automobilindustrie fest im Griff. Florian Fischer studiert an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Maschinenbau. Sein Ziel ist ein Job bei einem Fahrzeugzulieferer.
"Ich bin froh, dass ich dieses Jahr nicht fertig werde. Weil ich weiß von Kommilitonen, dass sie dieses Jahr keine Anstellung finden. Ich denke, dass dies sich innerhalb von einem Jahr, zwei wieder normalisiert."
"Die Flinte nicht ins Korn werfen", lautet daher die Devise für Studierende, die von einer Karriere in der Automobilindustrie träumen. Denn die Krise geht vorbei, sagen die Experten.
"Also gut ausgebildete Spezialisten und Ingenieure sind immer gefragt. Wir suchen immer noch an einzelnen Stellen Ingenieure an speziellen Positionen. Und eine gute Ausbildung wird mittelfristig eine gute Voraussetzung sein, um Karriere in der Automobilindustrie zu machen"," erklärt Martin Meier, Leiter des Personalmarketings bei Porsche. Was aber bedeutet "gute Ausbildung" als Karrierevoraussetzung? Da spielen nicht nur Studienfach und Abschlussnoten eine wichtige Rolle, sondern beispielsweise auch Praktika und Hobbys. Wer Karriere bei einer Automarke machen will, muss "Benzin im Blut" haben.
""Also ich würde auf jeden Fall das Ziel Automobilindustrie von Anfang an im Auge behalten und die Praktika und alle Einsätze und alle Studienschwerpunkte in diese Richtung zu legen, wenn man dieses Ziel hat und auch erreichen möchte. Die 'Formula Student' ist für uns auch ein ganz gezielter Weg, um Führungsnachwuchs an Bord zu holen. Weil dort finden sich gerade die automobilbegeisterten Studierenden gehäuft wieder."
Was aber überhaupt studieren? Kommen zukünftige Automanager mit einem allgemeinen BWL-Studium weiter? Oder empfiehlt sich eher eines jener Fachstudiengänge wie "Automobilwirtschaft" an der Hochschule Geislingen? Macht sich Maschinenbau besser oder eher "Automobilinformationstechnik" an der Hochschule Konstanz? Generalist oder Spezialist bereits im Studium? Dies hänge in erster Linie von den persönlichen Neigungen der Studierenden ab, meinen die Personalexperten. Allerdings empfiehlt Thomas Sigi, Personalvorstand beim Automobilzulieferer ZF, Studiengänge, die wirtschafts- und ingenieurwissenschaftliche Inhalte vereinen:
"Also wir sind natürlich ein ingenieursgetriebenes Unternehmen. Das wird auch so bleiben. Aber wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen können, das ist ein zentraler Punkt auch heute. Wir können nicht irgendwelche Technologien vorbei entwickeln und merken dann erst hinterher, dass unsere Technologie zu teuer ist und von den Herstellern gar nicht einsetzbar. Also das Thema Ökonomie schwingt immer mit. Das heißt: Ingenieure mit gutem wirtschaftlichem Verständnis wäre eine gute Ausbildung für uns."
Daneben fast schon obligatorisch: Ein Semester oder ein Praktikum im Ausland. Das kann gerade für eine Karriere in der Autoindustrie von großem Vorteil sein, sagt Robert Lachai, der derzeit als BWL-Student der RWTH Aachen ein Praktikum bei Porsche absolviert. Sein dem Praktikum vorgeschaltetes Auslandssemester in Boston möchte er deshalb nicht missen, "weil an den deutschen Unis doch sehr wissenschaftlich und sehr theoretisch unterrichtet wird. Im Ausland ergibt sich die Möglichkeit, dass man mehr Praxisbezug hat, mehr Firmenkontakte. Die Vorlesungen werden dort in enger Kooperation mit den Firmen gestaltet. Das ist eine Sache, die mich sehr weiter gebracht hat."
Ein bisschen gehört für eine Karriere in der Automobilindustrie auch die Fähigkeit zum Träumen mit dazu. Kamil Ludyger studiert an der TU Berlin Maschinenbau. Sein Karriereziel:
"Definitiv die Formel 1. Im Rennsport tätig zu sein, in der Formel 1 - das wäre für mich der größte Wunsch!"