"Rita, du hast vor sechs Monaten den Bereich Marketing und Personal übernommen, was fehlt dir noch, was können die anderen noch geben, damit es optimal für dich läuft?"
"Was mir fehlt ist im Endeffekt ein theoretischer Background, den ich vielleicht noch in Form von Fortbildungen mir aneignen möchte, also dass ich vielleicht noch mal geschult werde, mich mit außerhalb des Unternehmens stehenden Menschen noch mal austauschen möchte, wie läuft es anderswo."
Rita Grundmann im Gespräch mit ihrem Chef Simon Thiesen. Vor drei Jahren hat sie als Mitarbeiterin in der Geschäftsleitung eines ambulanten Pflegedienstes in Köln angefangen, mittlerweile leitet sie eine ganze Abteilung. Dass dieser Aufstieg im Unternehmen so gut klappte und sie sich dort sehr wohl fühlt, liegt ihrer Meinung nach an den regelmäßigen Mitarbeitergesprächen, die sie mit ihrem Vorgesetzten führt und den zahlreichen Fortbildungen.
Doch Rita Grundmanns Weg nach oben scheint eine Ausnahme auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu sein. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine weltweite Online-Umfrage von "monster.de". Während 23 Prozent der Spanier angaben, dass ihr Chef sie bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützt, waren es in Deutschland gerade Mal vier Prozent. Ein Ergebnis, das sich bei einer Straßenumfrage in Köln allerdings nicht bestätigt.
"Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, also dass mein Arbeitgeber mich weitgehend unterstützt hat."
"Die Firmen, bei denen ich bisher gearbeitet habe, hatten ausgeklügelte Weiterbildungsprogramme, es wurden regelmäßig Programme durchgeführt, wie weit man ist."
"Bei uns ist es tatsächlich so, dass Fördergespräche geführt werden."
"Ich hätte die Möglichkeit gehabt, noch eine Schulung zu machen, ist mir nicht bezahlt worden, musste ich selber bezahlen."
Die meisten der hier Befragten fühlen sich von ihren Chefs offenbar nicht im Stich gelassen. Doch was stimmt den nun? Für Werner Eichhorst, den stellvertretenden Direktor für Arbeitsmarktpolitik am Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit, hat es vor allem mit dem Karriereportal "monster.de" selbst zu tun.
"Ich vermute, dass die Besucher dieser Website eher die Personen sind, die mit ihrer beruflichen Position oder ihrer beruflichen Entwicklungsmöglichkeit weniger zufrieden sind als andere, das kann zum Teil auch diesen hohen Prozentsatz erklären."
Hinzu komme, so Eichhorst, dass deutsche Arbeitnehmer eine sehr hohe Erwartungshaltung gegenüber ihrem Unternehmen hätten. In Spanien dagegen, wo weniger Menschen festangestellt seien als in Deutschland, sei schon ein unbefristeter Vertrag ein riesiger Karrieresprung.
Deswegen ließen sich die Aussagen der Arbeitnehmer in den einzelnen Ländern auch nicht einfach vergleichen. Ganz falsch sei das schlechte Zeugnis, das die Online-Befragten den deutschen Arbeitgebern ausstellten aber nicht, räumt der Experte ein. Viele Chefs konzentrierten sich vor allem auf das hochqualifizierte Personal.
"Sie kümmern sich vor allem eben um den Führungskräfte-Nachwuchs, Spezialisten, die eben auf dem Arbeitsmarkt schwer zu bekommen sind und die man gerne im Unternehmen halten möchte, letztlich auch, um überhaupt das Unternehmen am Leben zu erhalten und innovativ zu sein und produktiv."
Einige Arbeitgeber befürchten Eichhorst zufolge auch, dass sie draufzahlen. Also erst das Personal teuer ausbilden und die Mitarbeiter dann zum Konkurrenten abwandern lassen müssen, wenn der besser bezahlt. Pflegedienstunternehmer Marc Bennerscheidt kann dieses Argument nicht nachvollziehen.
"Unser Haus ist ein Dienstleistungsunternehmen dass in der Intensivpflege gut qualifiziertes Personal braucht und davon lebt, dass die Mitarbeiter vor Ort einen guten Job machen. Ich glaube nur zufriedene Mitarbeiter können dafür sorgen, dass das Unternehmen erfolgreich funktioniert."
"Was mir fehlt ist im Endeffekt ein theoretischer Background, den ich vielleicht noch in Form von Fortbildungen mir aneignen möchte, also dass ich vielleicht noch mal geschult werde, mich mit außerhalb des Unternehmens stehenden Menschen noch mal austauschen möchte, wie läuft es anderswo."
Rita Grundmann im Gespräch mit ihrem Chef Simon Thiesen. Vor drei Jahren hat sie als Mitarbeiterin in der Geschäftsleitung eines ambulanten Pflegedienstes in Köln angefangen, mittlerweile leitet sie eine ganze Abteilung. Dass dieser Aufstieg im Unternehmen so gut klappte und sie sich dort sehr wohl fühlt, liegt ihrer Meinung nach an den regelmäßigen Mitarbeitergesprächen, die sie mit ihrem Vorgesetzten führt und den zahlreichen Fortbildungen.
Doch Rita Grundmanns Weg nach oben scheint eine Ausnahme auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu sein. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine weltweite Online-Umfrage von "monster.de". Während 23 Prozent der Spanier angaben, dass ihr Chef sie bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützt, waren es in Deutschland gerade Mal vier Prozent. Ein Ergebnis, das sich bei einer Straßenumfrage in Köln allerdings nicht bestätigt.
"Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, also dass mein Arbeitgeber mich weitgehend unterstützt hat."
"Die Firmen, bei denen ich bisher gearbeitet habe, hatten ausgeklügelte Weiterbildungsprogramme, es wurden regelmäßig Programme durchgeführt, wie weit man ist."
"Bei uns ist es tatsächlich so, dass Fördergespräche geführt werden."
"Ich hätte die Möglichkeit gehabt, noch eine Schulung zu machen, ist mir nicht bezahlt worden, musste ich selber bezahlen."
Die meisten der hier Befragten fühlen sich von ihren Chefs offenbar nicht im Stich gelassen. Doch was stimmt den nun? Für Werner Eichhorst, den stellvertretenden Direktor für Arbeitsmarktpolitik am Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit, hat es vor allem mit dem Karriereportal "monster.de" selbst zu tun.
"Ich vermute, dass die Besucher dieser Website eher die Personen sind, die mit ihrer beruflichen Position oder ihrer beruflichen Entwicklungsmöglichkeit weniger zufrieden sind als andere, das kann zum Teil auch diesen hohen Prozentsatz erklären."
Hinzu komme, so Eichhorst, dass deutsche Arbeitnehmer eine sehr hohe Erwartungshaltung gegenüber ihrem Unternehmen hätten. In Spanien dagegen, wo weniger Menschen festangestellt seien als in Deutschland, sei schon ein unbefristeter Vertrag ein riesiger Karrieresprung.
Deswegen ließen sich die Aussagen der Arbeitnehmer in den einzelnen Ländern auch nicht einfach vergleichen. Ganz falsch sei das schlechte Zeugnis, das die Online-Befragten den deutschen Arbeitgebern ausstellten aber nicht, räumt der Experte ein. Viele Chefs konzentrierten sich vor allem auf das hochqualifizierte Personal.
"Sie kümmern sich vor allem eben um den Führungskräfte-Nachwuchs, Spezialisten, die eben auf dem Arbeitsmarkt schwer zu bekommen sind und die man gerne im Unternehmen halten möchte, letztlich auch, um überhaupt das Unternehmen am Leben zu erhalten und innovativ zu sein und produktiv."
Einige Arbeitgeber befürchten Eichhorst zufolge auch, dass sie draufzahlen. Also erst das Personal teuer ausbilden und die Mitarbeiter dann zum Konkurrenten abwandern lassen müssen, wenn der besser bezahlt. Pflegedienstunternehmer Marc Bennerscheidt kann dieses Argument nicht nachvollziehen.
"Unser Haus ist ein Dienstleistungsunternehmen dass in der Intensivpflege gut qualifiziertes Personal braucht und davon lebt, dass die Mitarbeiter vor Ort einen guten Job machen. Ich glaube nur zufriedene Mitarbeiter können dafür sorgen, dass das Unternehmen erfolgreich funktioniert."