Antivirensoftware-Hersteller
Kaspersky stellt Aktivitäten in USA ein

Der russische Antivirensoftware-Hersteller Kaspersky zieht sich aus dem US-Markt zurück. Das Unternehmen werde seine Aktivitäten in den Vereinigten Staaten schrittweise einstellen, heißt es in einer Mitteilung.

16.07.2024
    Ein Mann steht am Logo von "Kaspersky Lab" im Moskauer Büro der Antivirus-Softwarefirma.
    Die US-Regierung hat den Verkauf von Kaspersky-Produkten aus Sicherheitsbedenken verboten. (picture alliance / dpa / Sputnik / Kirill Kallinikov)
    Der Schritt erfolgt knapp einen Monat, nachdem die US-Regierung angekündigt hatte, den Verkauf von Kaspersky-Produkten wegen Sicherheitsbedenken durch den russischen Einfluss auf das Software-Unternehmen zu verbieten. Bereits im Juni hatte die Regierung in Washington Sanktionen gegen zwölf Manager der Unternehmens verhängt, darunter der Leiter für das operative Geschäft. Eine Stellungnahme von Kaspersky lag zunächst nicht vor.

    Warnung vor Kaspersky-Produkten in Deutschland

    In Deutschland warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits im März 2022, kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten. Das Unternehmen hatte aufgrund der Vorwürfe zur Zusammenarbeit mit den russischen Behörden betont, die Daten seiner westlichen Kunden seien bereits 2020 in ein Datenzentrum in der Schweiz überführt worden.
    Der Konzern mit Hauptsitz in Moskau hat nach Angaben des US-Handelsministeriums Niederlassungen in 31 Ländern und mehr als 400 Millionen Privat- und 270.000 Firmenkunden in mehr als 200 Ländern.
    Diese Nachricht wurde am 16.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.