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Katalonien
Zehntausende fordern Unabhängigkeit

Erneut haben in Barcelona Zehntausende für die Loslösung Kataloniens von Spanien demonstriert. Sie forderten eine vorgezogene Regionalwahl. Nach der Absage des für den 9. November geplanten Referendums zur Unabhängigkeit könnte das Plebiszit so doch noch kommen - durch die Hintertür.

    Mit einer Kundgebung in Barcelona haben am Sonntag tausende Katalanen erneut für die Unabhängigkeit ihrer Region demonstriert.
    Mit einer Kundgebung in Barcelona haben am Sonntag tausende Katalanen erneut für die Unabhängigkeit ihrer Region demonstriert. (AFP / LLUIS GENE)
    Vertreter der verschiedenen Unabhängigkeitsbewegungen forderten den katalanischen Regionalpräsidenten Artur Mas auf, innerhalb von drei Monaten Regionalwahlen abzuhalten. Sie griffen damit von Mas selbst ins Spiel gebrachte Idee auf. Er will für die Wahl eine Einheitsliste aller Unabhängigkeitsbefürworter aufstellen, um ihr damit den Charakter einer Volksbefragung zu geben.
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    Eigentlich hatte die Regionalregierung für den 9. November ein Referendum zur Unabhängigkeit Kataloniens angesetzt. Nach einem Stopp des Referendums durch das spanische Verfassungsgericht lenkte Mas jedoch am Dienstag ein. Der konservative Politiker kündigte für den Tag stattdessen eine symbolische und unverbindliche "Konsultation" der katalanischen Bevölkerung an – und brachte gleichzeitig die Möglichkeit vorgezogener Regionalwahlen mit einer Einheitsliste ins Gespräch.
    Die linksnationalistische Partei ERC erklärte indes, noch weiter gehen zu wollen als Mas: Im Falle eines Wahlsiegs der Einheitsliste solle sofort und einseitig Kataloniens Unabhängigkeit erklärt werden.
    (tön/has)