Karfreitag
Katholiken in Rom feiern Liturgie und begehen den Kreuzweg

Am Kolosseum in Rom haben mehrere tausend Katholiken den Kreuzweg begangen.

    Ein großes Kreuz wird vor dem Kolosseum während des Kreuzwegs am Karfreitag beleuchtet.
    Die Kreuzwegsprozession zum Karfreitag in Rom führte am Koloseum vorbei. (AFP / TIZIANA FABI)
    Die Prozession wird krankheitsbedingt nicht von Papst Franziskus angeführt. Er wird von mehreren Kardinälen vertreten. Allerdings wurden Texte des Papstes gelesen, in denen er den Kreuzweg als Weg der Versöhnung deutet und betont, dass Jesus den Menschen "radikal entgegenkomme". Der Kreuzweg zeichnet der Überlieferung nach das Leid Jesu und seinen Tod am Kreuz symbolisch nach.
    Zuvor war im im Petersdom die Karfreitagsliturgie gefeiert worden. Auch hier wurde der Papst von einem Kardinal vertreten. Ob Franziskus nach seiner schweren Lungenentzündung an weiteren Osterfeierlichkeiten teilnimmt, ist bislang noch nicht entschieden.

    Aufruf zu Zuversicht

    Die Kirchen in Deutschland erinnerten zum Karfreitag an das Leid und die Not in der Welt, riefen aber auch zu Zuversicht auf. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, betonte in seiner Predigt im Limburger Dom, wer glaube, sei nie allein. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, ermutigte in ihrer Botschaft zu Karfreitag ebenfalls dazu, den Blick vor Leid und Not nicht zu verschließen. Man müsse berührbar bleiben für den Schmerz in dieser Welt, Trauer benötige Raum, damit die Gesellschaft menschlich bleibe.
    In Jerusalem zogen Hunderte Menschen verschiedener Konfessionen entlang der Via Dolorosa, um die 14 Stationen des Leidenswegs Jesu von seiner Verurteilung bis zur Kreuzigung und zum Grab nachzugehen.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.