Bischofskonferenz
Katholische Kirche will Rolle bei Verfolgung von Sinti und Roma aufarbeiten

Die katholische Kirche in Deutschland will ihre Rolle bei der Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma in der NS-Zeit wissenschaftlich umfassend aufarbeiten lassen.

    Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzender von Deutsche Bischofskonferenz
    Bischof Georg Bätzing (picture alliance / SZ Photo / Rainer Unkel)
    Dies gaben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, und der Präsident des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Rose, nach einem Treffen in Limburg bekannt. Untersucht werden soll demnach auch der Umgang der Kirche mit der Minderheit nach der NS-Zeit. Bätzing erklärte, bislang gebe es zu dem Thema vor allem regionale Einzelstudien. Nun gehe es um einen breiteren Überblick. Einzelheiten nannte er nicht. Rose sagte, viele meist katholische Angehörige der Minderheit seien von Bischöfen und anderen Kirchenvertretern in der Not abgewiesen und im Stich gelassen worden.
    Nach Schätzungen wurden bis zu 500.000 Sinti und Roma von den Nazis ermordet.
    Diese Nachricht wurde am 17.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.