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Katholischer Akademikerverband

In Düsseldorf hält der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) bis zum 2. Juni seine Jahresversammlung ab. Der Verband ist mit rund 30.000 Mitgliedern der größte Akademikerverband in Europa. Die alljährlich wechselnde Verbandsführung des CV liegt in diesem Jahr bei der Düsseldorfer Studentenverbindung Burgundia.

31.05.2002
    Robert Austerschmidt, der Vorsitzende der Burgundia, steht damit für ein Jahr auch dem Cartellverband vor, seine Amtszeit dauert noch bis August. Der Cartellverband ist in zwei Säulen organisiert, erklärt Austerschmidt: "Es gibt die Aktivitas, sprich die Studenten, und wenn man fertig studiert hat, wird man Alter Herr und kommt dann in den Altherrenbund der jeweiligen Verbindung. Das sind die beiden Säulen, die sich auch im Verband fortsetzen: der Studentenbund und der Altherrenbund." Zusammengefasst im CV-Rat leiten beide den Verband. Der Cartellverband ist ein lebenslanger Bund. Den Zusammenhalt zwischen den Generationen bilden die Verbindungen vor Ort. Weltanschaulich versteht sich der Cartellverband als ein christlich-abendländischer Bund: Er ist katholisch, farbentragend und nichtschlagend. "Wir sind nichtschlagend", erklärt Austerschmidt. "Das ist eigentlich im 19. Jahrhundert eine Gegenbewegung zu den Burschenschaften gewesen und ist entstanden zur Zeit des Kulturkampfes. Aus dem christlichen Nächstenliebe-Grundsatz heraus lehnen wir das Schlagen ab, da das Duell keine Möglichkeit ist, um Streitigkeiten zu entscheiden. Wir fühlen uns den katholisch-christlichen Grundwerten verbunden, die sich auch in unserer freiheitlich-demokratischen Auffassung niederschlagen." Frauen nimmt der CV bislang aber nicht auf, doch über eine Änderung dieser Regelung wird innerhalb des Verbandes inzwischen eine Debatte geführt.

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    Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen