Archiv


Kaum gejobt - schon gemobbt

Die Dunkelziffer ist hoch, doch gehen Experten von einer bis eineinhalb Millionen Mobbingopfern in Deutschland aus. Doch Mobbing betrifft nicht nur Berufstätige, auch Schüler und Schülerinnen sind davon betroffen. Im Rahmen des EU-Projekts Xenos gegen Fremdenfeindlichkeit begleitet der Fachbereich Sozialpädagogik der Fachhochschule Düsseldorf das geplante Stopp-Mobbing-Netzwerk. Schaut man genauer hin, dann zeigt sich, dass auch das Schul- und Leistungssystem bereits ein Raster für Mobbing darstellt, so die Überzeugung der Koordinatorin Eilika Kohlhaase. Auch in Berufsschulen, die als Schnittstelle zwischen Beruf und Schule eine wichtige Aufgabe übernehmen, ist die zunehmende Härte und der wachsende Druck auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Betroffene sollen erfahren, an wen sie sich wenden können und welche rechtlichen Schritte sie ergreifen können, wenn sie gemobbt werden. Gleichzeitig soll aber auch das Umfeld sensibilisiert werden, damit Mobbing-Opfer von Außenstehenden konkrete Hilfe erhalten können. "Wir bieten ein konkretes Mobbing-Training mit einem Lehrer und einem Sozialpädagogen an Kölner Berufsschulen an. Gleiche Angebote sollen im Sommer auch in Mecklenburg und in Sachsen starten. Wir vom Fachbereich glauben, damit Maßnahmen entwickeln zu können, die als Modellprojekt in Berufsschulen oder anderen sozialen Bereichen an Multiplikatoren weitergeben werden können".

    Links zum Thema:

    Fachhochschule Düsseldorf

    Unter der einheitlichen Telefonnummer 0180 33 100 113 der MobbingLine NRW können Mobbingopfer, aber auch Führungskräfte und Arbeitgeber, montags bis donnerstags in der Zeit von 17 bis 20 Uhr anrufen und erhalten eine qualifizierte Beratung.