Es ist 42 Seiten dick, besteht aus 1232 Zeilen - das neue Bildungskonzept der CDU, Titel: Bildungsrepublik Deutschland. Die wichtigsten Fragen, die das neue Konzept beantworten soll, sind nach Meinung von CDU-Bundesbildungsministerin Annette Schavan:
"Wie schaffen wir ein leistungsfähiges Bildungssystem? Wie entwickeln wir unser Bildungssystem so weiter, dass wir unsere Vorstellungen von der Bildungsrepublik Deutschland konkretisieren können. "
So weit, so gut - und so greift das Papier sämtliche bildungspolitischen Themen auf: Von der frühkindlichen Erziehung, über integrative Schulen bis hin zur Hochschulpolitik:
"Also nicht nur diese oder jene schulpolitische Frage, sondern Bildung als das Lebensthema moderner Gesellschaften, in denen es nicht um Herkunft, sondern um Leistung und Gerechtigkeit gehen soll, wenn wir über Bildungsbiografien sprechen."
Ein Thema hatte im Vorfeld der Bildungskonferenz für große Aufregung bei der christdemokratischen Basis geführt: Die Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule. Die CDU will neben dem Gymnasium nur noch eine weiterführende Schule. Der Arbeitstitel für die neue Schulform lautet Oberschule. Während die Parteiverbände in Bundesländer wie Hessen und Baden-Württemberg dagegen Sturm laufen, ist das zweigliedrige Schulsystem in Norddeutschland schon Realität. In Hamburg gibt es seit dem Sommer 2010 als weiterführende Schulformen das Gymnasium und daneben: Die Stadtteilschule. In der Stadtteilschule können alle Abschlüsse gemacht werden: Haupt- oder Realschulabschluss sowie das Abitur. Unterschied zu den Gymnasien: Hier gibt es die Hochschulreife nach Klasse 13, nicht nach Klasse 12. Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe, SPD:
"Wir haben jetzt eine Schulstruktur, wo man sagen kann: Darauf kann man aufbauen. Das ist eine vernünftige Schulstruktur. Und dann denke ich, wird Schulpolitik dann Erfolg haben, wenn sie sich darauf konzentriert, das zu machen, was auch funktioniert, was machbar ist und klappt und nicht so viel drum herum."
Doch drum herum gibt es noch einige Probleme: Das Konzept scheint noch nicht richtig bei den Eltern angekommen zu sein. Zwar ist die Zahl der Neuanmeldungen an den Stadtteilschulen im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen, doch werden nach wie vor über 50 Prozent der Fünftklässler in Hamburg an Gymnasien angemeldet. Noch immer besteht bei vielen Lehrern die Sorge, dass die Stadtteilschulen deshalb zur Resteschulen verkommen können, erklärt Renate Nietzschmann, Schulleiterin der Stadtteilschule in Hamburg-Bergedorf:
"Das ist unsere Sorge. Also wir haben sehr starke Schulen, die davon gar nicht betroffen sind. Wir haben aber noch keine Erfahrungen mit dieser Zweigliedrigkeit. Und für uns ist nur eine Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler zum Erfolg zu bringen, wenn sie eben in Vielfalt lernen können, wenn sie in einer großen Bandbreite lernen können, wenn wir eine Homogenität herstellen nach unten, dann ist der Lernerfolg für viele Kinder nur schwer möglich."
Während der eingespielte Betrieb in den größeren ehemaligen Gesamtschulen weitgehend rund läuft, gibt es nach wie vor bei Stadtteilschulen Probleme, die aus Haupt-, Real- oder kleineren Gesamtschulen zusammengelegt wurden. Teilweise gibt es drei verschiedene Standorte, viele Schulen klagen über akute Raumnot. Im neuen Schuljahr werden in Hamburg 300 Container aufgestellt, in denen die Kinder lernen werden, bis der Sanierungsstau an den Schulen aufgehoben ist. Das kann einige Zeit dauern. Obwohl noch nicht alles reibungslos läuft, ist man sich in Hamburg einig - das System der Zweigliedrigkeit ist das Richtige. Nun herrsche Schulfrieden in Hamburg - meint Bildungssenator Ties Rabe:
"Ich finde, Schulfrieden im Bezug auf Schulstruktur also die Frage, wollen wir die Schultypen noch verändern, darüber gibt es mittlerweile Schulfrieden. Darüber bin ich mittlerweile sehr froh. Das schafft auch Sicherheit."
Die politische Konkurrenz kann da nur zustimmen. Karin Prien, CDU-Ortsvorsitzende aus Blankenese:
"Also ich denke, es ist die richtige Entscheidung gewesen und jetzt geht´s darum, aus den Stadtteilschulen wirkliche Schulen in den Stadtteilen zu machen, die auch die ganz besonderen Bedürfnisse der einzelnen Stadtteile auch berücksichtigen. Und da muss man sehen, dass die entsprechenden finanziellen, personellen, sachlichen Ressourcen auch an die richtigen Schulen kommen."
Ein erster Schritt ist getan: In diesem Schuljahr werden 600 neue Lehrerstellen in Hamburg geschaffen.
"Wie schaffen wir ein leistungsfähiges Bildungssystem? Wie entwickeln wir unser Bildungssystem so weiter, dass wir unsere Vorstellungen von der Bildungsrepublik Deutschland konkretisieren können. "
So weit, so gut - und so greift das Papier sämtliche bildungspolitischen Themen auf: Von der frühkindlichen Erziehung, über integrative Schulen bis hin zur Hochschulpolitik:
"Also nicht nur diese oder jene schulpolitische Frage, sondern Bildung als das Lebensthema moderner Gesellschaften, in denen es nicht um Herkunft, sondern um Leistung und Gerechtigkeit gehen soll, wenn wir über Bildungsbiografien sprechen."
Ein Thema hatte im Vorfeld der Bildungskonferenz für große Aufregung bei der christdemokratischen Basis geführt: Die Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule. Die CDU will neben dem Gymnasium nur noch eine weiterführende Schule. Der Arbeitstitel für die neue Schulform lautet Oberschule. Während die Parteiverbände in Bundesländer wie Hessen und Baden-Württemberg dagegen Sturm laufen, ist das zweigliedrige Schulsystem in Norddeutschland schon Realität. In Hamburg gibt es seit dem Sommer 2010 als weiterführende Schulformen das Gymnasium und daneben: Die Stadtteilschule. In der Stadtteilschule können alle Abschlüsse gemacht werden: Haupt- oder Realschulabschluss sowie das Abitur. Unterschied zu den Gymnasien: Hier gibt es die Hochschulreife nach Klasse 13, nicht nach Klasse 12. Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe, SPD:
"Wir haben jetzt eine Schulstruktur, wo man sagen kann: Darauf kann man aufbauen. Das ist eine vernünftige Schulstruktur. Und dann denke ich, wird Schulpolitik dann Erfolg haben, wenn sie sich darauf konzentriert, das zu machen, was auch funktioniert, was machbar ist und klappt und nicht so viel drum herum."
Doch drum herum gibt es noch einige Probleme: Das Konzept scheint noch nicht richtig bei den Eltern angekommen zu sein. Zwar ist die Zahl der Neuanmeldungen an den Stadtteilschulen im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen, doch werden nach wie vor über 50 Prozent der Fünftklässler in Hamburg an Gymnasien angemeldet. Noch immer besteht bei vielen Lehrern die Sorge, dass die Stadtteilschulen deshalb zur Resteschulen verkommen können, erklärt Renate Nietzschmann, Schulleiterin der Stadtteilschule in Hamburg-Bergedorf:
"Das ist unsere Sorge. Also wir haben sehr starke Schulen, die davon gar nicht betroffen sind. Wir haben aber noch keine Erfahrungen mit dieser Zweigliedrigkeit. Und für uns ist nur eine Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler zum Erfolg zu bringen, wenn sie eben in Vielfalt lernen können, wenn sie in einer großen Bandbreite lernen können, wenn wir eine Homogenität herstellen nach unten, dann ist der Lernerfolg für viele Kinder nur schwer möglich."
Während der eingespielte Betrieb in den größeren ehemaligen Gesamtschulen weitgehend rund läuft, gibt es nach wie vor bei Stadtteilschulen Probleme, die aus Haupt-, Real- oder kleineren Gesamtschulen zusammengelegt wurden. Teilweise gibt es drei verschiedene Standorte, viele Schulen klagen über akute Raumnot. Im neuen Schuljahr werden in Hamburg 300 Container aufgestellt, in denen die Kinder lernen werden, bis der Sanierungsstau an den Schulen aufgehoben ist. Das kann einige Zeit dauern. Obwohl noch nicht alles reibungslos läuft, ist man sich in Hamburg einig - das System der Zweigliedrigkeit ist das Richtige. Nun herrsche Schulfrieden in Hamburg - meint Bildungssenator Ties Rabe:
"Ich finde, Schulfrieden im Bezug auf Schulstruktur also die Frage, wollen wir die Schultypen noch verändern, darüber gibt es mittlerweile Schulfrieden. Darüber bin ich mittlerweile sehr froh. Das schafft auch Sicherheit."
Die politische Konkurrenz kann da nur zustimmen. Karin Prien, CDU-Ortsvorsitzende aus Blankenese:
"Also ich denke, es ist die richtige Entscheidung gewesen und jetzt geht´s darum, aus den Stadtteilschulen wirkliche Schulen in den Stadtteilen zu machen, die auch die ganz besonderen Bedürfnisse der einzelnen Stadtteile auch berücksichtigen. Und da muss man sehen, dass die entsprechenden finanziellen, personellen, sachlichen Ressourcen auch an die richtigen Schulen kommen."
Ein erster Schritt ist getan: In diesem Schuljahr werden 600 neue Lehrerstellen in Hamburg geschaffen.