Oslo
Kein automatischer Schutz mehr in Norwegen für alle Flüchtlinge aus der Ukraine - Gebiete im Westen grundsätzlich als sicher eingestuft

Norwegen ändert die Bewertung des Schutzanspruchs von Flüchtlingen aus der Ukraine.

    Flüchtlinge aus der Ukraine auf einem Bahnhof in Polen in einem Bus, der nach Norwegen fahren soll.
    Ukrainische Flüchtlinge auf dem Weg nach Norwegen (Archivbild). (IMAGO / NurPhoto / Beata Zawrzel)
    Wie die Regierung in Oslo mitteilte, wird künftig bei Asylsuchenden aus mehreren Gebieten im Westen des Landes von Fall zu Fall entschieden. Dieser Teil des von Russland angegriffenen Landes liegt weit von der Front entfernt und wird daher von den norwegischen Behörden grundsätzlich als sicher eingestuft. Nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 hatten die norwegischen Behörden entschieden, den Flüchtlingen in der Regel ohne eine individuelle Prüfung automatisch kollektiven Schutz zu gewähren. Seitdem hat Norwegen rund 85.000 Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen.
    In Deutschland lebten nach Angaben der Bundesregierung Ende vergangenen Jahres 1,18 Millionen ukrainische Flüchtlinge.
    Diese Nachricht wurde am 27.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.