Auf deutschen Autobahnen herrscht reger Verkehr, aber die Autos, die sie befahren, werden immer älter. 8,7 Jahre hat die Autoflotte in Deutschland im Schnitt auf dem Buckel, damit ist sie so alt wie nie zuvor. Die Zahl der Neuzulassungen ist auch im August wieder um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken auf nun gut 214.000 Autos, berichtet der Branchenverband VDA heute. Allerdings gab es im letzten Monat einen Arbeitstag weniger als im August 2012. VDA-Präsident Matthias Wissmann sieht jedenfalls eine Stabilisierung des Trends aus dem Juli, da waren die Neuzulassungen um zwei Prozent gestiegen. Das reicht aber noch nicht, um das Minus von sieben Prozent seit Januar zu verändern.
Deshalb sehen Branchenkenner noch keine echte Erholung. Andererseits legen jüngste Studien nahe, dass die Autohersteller doch hoffen können, so wie die des Mineralölkonzerns Aral, der alle zwei Jahre kurz vor der Internationalen Automobilausstellung die Trends beim Autokauf untersucht. Detlef Brandenburg, Sprecher von Aral:
"Überraschend für uns war, dass die Konsumlust offenbar ausgebrochen ist hier in Deutschland. Gut ein Viertel der Autofahrer haben angegeben, dass sie sich ein anderes Auto – Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen kaufen möchten."
Knapp 400.000 Autos wurden im August in Deutschland produziert, immerhin ein Plus von neun Prozent. Fast 294.000 wurden exportiert, drei Prozent mehr, ein kleiner Hoffnungsschimmer. Der Export ist für die deutsche Autobranche wichtig. Wegen der globalen Aufstellung ist sie nicht so stark auf den europäischen Markt angewiesen, ein Vorteil, meint Christoph Stürmer, Analyst von IHS Automotive:
"Autohersteller, die entweder aus sich selbst heraus einen starken Schwerpunkt in Europa haben oder das europäische Standbein eines globalen Konzerns sind, sehen im Moment schlecht aus, weil sie mit einem ungeheuer schwierigen Marktumfeld zu kämpfen haben, das einerseits permanent zurückgeht, andererseits immer wieder doch verlockende Nischen zeigt, in denen doch Wachstum möglich ist. Und zum Dritten technisch-regulatorisch ausgesprochen anspruchsvoll ist, d.h. nicht mit Billigprodukten versorgt werden kann."
Diese technischen Ansprüche erfüllen die deutschen Produzenten ohne Schwierigkeiten. Das zeigt sich auch im Inland: Denn gut 70 Prozent der Neuzulassungen hier sind Marken deutscher Konzerne. Doch um dauerhaft Kunden zu gewinnen, müssen die Hersteller sich heute schon einiges einfallen lassen, meint Autoanalyst Stürmer:
"Der Trick liegt darin, Produkte anzubieten, die eine Spur anders sind als die der anderen, eine Spur origineller, eine Spur witziger, nicht unbedingt technologisch fortschrittlicher, im Grunde mehr Charakter haben und auch mehr Produktvariation bieten als der Nachbar."
Welche Ideen sie haben, das können sie von der nächsten Woche an auf der IAA zeigen.
Deshalb sehen Branchenkenner noch keine echte Erholung. Andererseits legen jüngste Studien nahe, dass die Autohersteller doch hoffen können, so wie die des Mineralölkonzerns Aral, der alle zwei Jahre kurz vor der Internationalen Automobilausstellung die Trends beim Autokauf untersucht. Detlef Brandenburg, Sprecher von Aral:
"Überraschend für uns war, dass die Konsumlust offenbar ausgebrochen ist hier in Deutschland. Gut ein Viertel der Autofahrer haben angegeben, dass sie sich ein anderes Auto – Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen kaufen möchten."
Knapp 400.000 Autos wurden im August in Deutschland produziert, immerhin ein Plus von neun Prozent. Fast 294.000 wurden exportiert, drei Prozent mehr, ein kleiner Hoffnungsschimmer. Der Export ist für die deutsche Autobranche wichtig. Wegen der globalen Aufstellung ist sie nicht so stark auf den europäischen Markt angewiesen, ein Vorteil, meint Christoph Stürmer, Analyst von IHS Automotive:
"Autohersteller, die entweder aus sich selbst heraus einen starken Schwerpunkt in Europa haben oder das europäische Standbein eines globalen Konzerns sind, sehen im Moment schlecht aus, weil sie mit einem ungeheuer schwierigen Marktumfeld zu kämpfen haben, das einerseits permanent zurückgeht, andererseits immer wieder doch verlockende Nischen zeigt, in denen doch Wachstum möglich ist. Und zum Dritten technisch-regulatorisch ausgesprochen anspruchsvoll ist, d.h. nicht mit Billigprodukten versorgt werden kann."
Diese technischen Ansprüche erfüllen die deutschen Produzenten ohne Schwierigkeiten. Das zeigt sich auch im Inland: Denn gut 70 Prozent der Neuzulassungen hier sind Marken deutscher Konzerne. Doch um dauerhaft Kunden zu gewinnen, müssen die Hersteller sich heute schon einiges einfallen lassen, meint Autoanalyst Stürmer:
"Der Trick liegt darin, Produkte anzubieten, die eine Spur anders sind als die der anderen, eine Spur origineller, eine Spur witziger, nicht unbedingt technologisch fortschrittlicher, im Grunde mehr Charakter haben und auch mehr Produktvariation bieten als der Nachbar."
Welche Ideen sie haben, das können sie von der nächsten Woche an auf der IAA zeigen.