"Klubradio – der freie Sender."
Und Freiheit hat in Ungarn unter Orban ihren Preis. Der Chefredakteur von Klubradio, Ferenc Vicsek rechnet vor:
"Die Mehrzahl von unseren Frequenzen wurden uns weggenommen. Klubradios Charakter - landesweit erreichbar zu sein - hat man uns mit verschiedenen Tricks zerstört. Wir hatten 13 Frequenzen - heute kann man uns auf zwei oder drei – eher zwei und einer halben hören. Für die Regierung existieren wir nicht. Für Regierungsleute ist es im Wesentlichen verboten, mit uns zu reden oder gar ein Interview zugeben. Nur sehr selten, wenn sie ein besonderes Interesse daran haben, sprechen sie bei uns."
In den Talksendungen versuchen die Journalisten zu tagesaktuellen Themen alle Seiten zu Wort kommen zu lassen.
"Es geht nicht darum, dass es ein Radio gibt, das ab und zu kritisiert. Sondern es geht darum, nicht in die gleichen Kerben wie die Regierung zu hauen, nicht die Macht zu bedienen und nicht deren schamlose Lüge weiterzugeben."
Der politische Druck auf den Sender nahm kontinuierlich zu. Im Westen gilt Klubradio als der regierungskritische Sender Ungarns. Was den Druck im Land noch erhöht. Vor allem finanziell steckt Klubradio in großen Schwierigkeiten, mit Folgen - Chefredakteur Vicse.
"Wir sind fast ausgeblutet. Die Kollegen bekommen ihre Gehälter mit Monaten Verzögerung, manchmal fast ein halbes Jahr später. Das ist natürlich ungerecht. Aber Schuld daran ist der Druck der Regierung: Sie verhindert es, dass staatliche Bewerber direkt zu uns kommen."
Rund 80 Mitarbeiter von Klubradio sind davon betroffen. Der Sender hat außerdem enorme Schulden bei der staatlichen Medienbehörde. Die umgerechnet 100.000 Euro für den Sendebetrieb pro Monat kann das Privatradio ohne eine bestimmte Anzahl Werbekunden nicht schaffen. Doch die bleiben weg.
"Einfache Unternehmer fürchten sich, bei uns zu werben. Jemand hat ihnen klar gemacht, dass wenn sie bei uns Werbung platzieren, dann werden sie Schwierigkeiten bekommen. Und das sagen die Unternehmer uns ganz offen: Es tut uns leid, wir riskieren das nicht."
Klubradio wurde vor zwölf Jahren vom Privatmann Andras Arato gegründet. Die Journalisten arbeiten dort nach selbst auferlegten Richtlinien, die jeder unterschrieben hat. Sie verlangen unabhängige journalistische Arbeit, "ohne politische und finanzielle Einflüsse, ohne Angst und Voreingenommenheit".
Nun scheinen die Tage von Klubradio gezählt. Fehlende Werbekunden, fehlende Einnahmen - die Regierung dreht dem Sender geschickt den Geldhahn zu.
"Dabei berichten wir über alles. Über Immobilienverkauf, Trends, interessante Bücher, neues Theater, aber unser Schwerpunkt ist die politische Entwicklung im Land."
Vielfalt, Meinungsfreiheit und Kritik sind Programm von Klubradio – im Mai 2014 wird in Ungarn gewählt – Klubradio will weiter senden. Opposition und Kritik muss gehört werden.
Und Freiheit hat in Ungarn unter Orban ihren Preis. Der Chefredakteur von Klubradio, Ferenc Vicsek rechnet vor:
"Die Mehrzahl von unseren Frequenzen wurden uns weggenommen. Klubradios Charakter - landesweit erreichbar zu sein - hat man uns mit verschiedenen Tricks zerstört. Wir hatten 13 Frequenzen - heute kann man uns auf zwei oder drei – eher zwei und einer halben hören. Für die Regierung existieren wir nicht. Für Regierungsleute ist es im Wesentlichen verboten, mit uns zu reden oder gar ein Interview zugeben. Nur sehr selten, wenn sie ein besonderes Interesse daran haben, sprechen sie bei uns."
In den Talksendungen versuchen die Journalisten zu tagesaktuellen Themen alle Seiten zu Wort kommen zu lassen.
"Es geht nicht darum, dass es ein Radio gibt, das ab und zu kritisiert. Sondern es geht darum, nicht in die gleichen Kerben wie die Regierung zu hauen, nicht die Macht zu bedienen und nicht deren schamlose Lüge weiterzugeben."
Der politische Druck auf den Sender nahm kontinuierlich zu. Im Westen gilt Klubradio als der regierungskritische Sender Ungarns. Was den Druck im Land noch erhöht. Vor allem finanziell steckt Klubradio in großen Schwierigkeiten, mit Folgen - Chefredakteur Vicse.
"Wir sind fast ausgeblutet. Die Kollegen bekommen ihre Gehälter mit Monaten Verzögerung, manchmal fast ein halbes Jahr später. Das ist natürlich ungerecht. Aber Schuld daran ist der Druck der Regierung: Sie verhindert es, dass staatliche Bewerber direkt zu uns kommen."
Rund 80 Mitarbeiter von Klubradio sind davon betroffen. Der Sender hat außerdem enorme Schulden bei der staatlichen Medienbehörde. Die umgerechnet 100.000 Euro für den Sendebetrieb pro Monat kann das Privatradio ohne eine bestimmte Anzahl Werbekunden nicht schaffen. Doch die bleiben weg.
"Einfache Unternehmer fürchten sich, bei uns zu werben. Jemand hat ihnen klar gemacht, dass wenn sie bei uns Werbung platzieren, dann werden sie Schwierigkeiten bekommen. Und das sagen die Unternehmer uns ganz offen: Es tut uns leid, wir riskieren das nicht."
Klubradio wurde vor zwölf Jahren vom Privatmann Andras Arato gegründet. Die Journalisten arbeiten dort nach selbst auferlegten Richtlinien, die jeder unterschrieben hat. Sie verlangen unabhängige journalistische Arbeit, "ohne politische und finanzielle Einflüsse, ohne Angst und Voreingenommenheit".
Nun scheinen die Tage von Klubradio gezählt. Fehlende Werbekunden, fehlende Einnahmen - die Regierung dreht dem Sender geschickt den Geldhahn zu.
"Dabei berichten wir über alles. Über Immobilienverkauf, Trends, interessante Bücher, neues Theater, aber unser Schwerpunkt ist die politische Entwicklung im Land."
Vielfalt, Meinungsfreiheit und Kritik sind Programm von Klubradio – im Mai 2014 wird in Ungarn gewählt – Klubradio will weiter senden. Opposition und Kritik muss gehört werden.