![Der Meeresgrund des Pazifischen Ozeans mit vielen kleinen Muscheln Der Meeresgrund des Pazifischen Ozeans mit vielen kleinen Muscheln](https://bilder.deutschlandfunk.de/91/a3/28/52/91a32852-9bfe-4591-8e4b-101cb7107f9d/tiefsee-meer-meeresboden-fische-arten-scheibenbauch-forschung-japan-tiefe-rekord-100-1920x1080.jpg)
Carvalho übernimmt den Posten im kommenden Jahr. Sie erhielt 79 Stimmen; Amtsinhaber Lodge hatte sich um eine dritte Amtszeit beworben und kam auf 34 Stimmen. Ihm war unter anderem eine unangemessene Nähe zu einem Unternehmen vorgeworfen worden, das Tiefseebergbau betreiben will.
Kein Konsens über Tiefseebergbau
Carvalho setzt sich für einen vorläufigen Stopp des Tiefseebergbaus ein. Wegen Umweltbedenken haben dies bislang 32 der 168 Mitgliedsstaaten der Meeresbodenbehörde gefordert. Dazu gehören Deutschland, Frankreich, Tuvalu, Guatemala und Honduras. Die Generalversammlung beendete ihr Treffen ohne einen Konsens über das umstrittene Thema. Kritiker befürchten deshalb, dass die Behörde noch in diesem Jahr einen Antrag auf Erteilung der ersten Tiefseebergbaulizenz erhalten könnte, ohne dass es dafür Regeln oder Vorschriften gibt.
Experten warnen vor Gefahren für Ökosysteme
Beim Tiefseebergbau geht es vor allem um den Abbau sogenannter Manganknollen auf dem Meeresboden. Diese Knollen entstehen über Millionen von Jahren und enthalten Rohstoffe wie Mangan, Kobalt, Kupfer und Nickel, die zur Herstellung von Batterien etwa für Elektroautos verwendet werden könnten. Studien zeigen Gefahren für die noch wenig erforschten Ökosysteme der Tiefsee. Außerdem stellen einige Experten die Notwendigkeit des Tiefseebergbaus für die Energiewende grundsätzlich infrage.
Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.