Derzeit lebt der Saarländer Matthias Maurer auf der Internationalen Raumstation. Zu seinem für Ende Oktober geplanten Start reiste eine Delegation an, in der Politik, Raumfahrtagenturen und verschiedene Medien vertreten waren.
Einige Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter der Führung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der ESA besichtigten bei dieser Gelegenheit das Kennedy-Weltraumzentrum.
Sie twitterten munter Bilder der Besuchergruppe vor der Startrampe der Falcon-9-Rakete. Zudem ging es in die riesige Montagehalle, in der das Space Launch System für den Erstflug vorbereitet wird.
Mit dieser neuen Großrakete der NASA soll das Orion-Raumschiff Richtung Mond starten – an Orion sind NASA und ESA beteiligt.
Kein Zugang für kritische Beobachter
Sich anzusehen, was mit Steuergeld aus Deutschland und Europa gebaut wird, blieb den mitreisenden Journalisten verwehrt. Das liegt auch an einer eher restriktiven Haltung der NASA gegenüber ausländischer Presse.
Allerdings gab es Zeiten, in denen die Vertreter von Politik und ESA dort ihren Einfluss nutzten, um auch Journalistinnen und Journalisten aus Europa die Türen zu öffnen. Derzeit ist man dazu offenbar nicht in der Lage – oder findet es nicht mehr wichtig.
Selbst per Twitter und Facebook die Geschichten zu verbreiten, erscheint vielleicht verlockend. Dabei wäre es bei aller Raketen-Begeisterung durchaus angemessen, auch kritischen Beobachtern Zugang zu gewähren. Mondflüge kosten Mondpreise – da hat die Öffentlichkeit einen unabhängigen Blick verdient.