Der Grand Canyon in Arizona gehört zu den einmaligen Naturwundern der Welt. Doch der US-Naturpark und die Gegend um ihn herum sind reich an Uranvorkommen – ein Magnet für Minenbetreiber. Beim Abbau von Uran können das radioaktive Gas Radon und andere Schadstoffe freigesetzt werden und Mensch und Umwelt gefährden. Jährlich kommen vier Millionen Touristen, um hier Ferien zu machen. Eine Umweltkatastrophe aber könnte das sensible Naturschutzgebiet zerstören. Also hat die Obama-Regierung gestern ein 20-jähriges Moratorium gegen neue Uranminen in der Gegend um den Grand Canyon ausgerufen – und tausende neuer Bohrversuche gestoppt. Eine Entscheidung, die von Umweltschützern und Politikern wie Raul Grijalva, einem Demokraten aus Arizona, begrüßt wurde.
"Die Branche sagt, dass es keine Risiken gibt. Aber wenn es zu unbeabsichtigten Folgen mit negativen Nachwirkungen kommt, dann ist es das nicht wert."
Die Obama-Regierung hatte schon 2009 ein zweijähriges Moratorium verabschiedet, aber Republikaner und Minenbetreiber wehrten sich gegen die Umsetzung. Befürworter des Uranabbaus behaupten, dass die Minen die Grenzwerte für Radon und andere Schadstoffe nicht nur einhalten, sondern regelmässig unterschreiten. Die Minen würden tausende neuer Arbeitsstellen schaffen. Und weil Amerika einen Großteil des Brennstoffs für die Atomenergie aus anderen Ländern importieren muss, benutzen Politiker wie John McCain, der Senator von Arizona und ehemalige republikanische Präsidentschaftskanditat, noch ein ganz anderes Argument: Energieunabhängigkeit.
"Die Einwohner Amerikas und die Einwohner von Arizona verdienen es, dass dieser Teil unseres Staates von Minen erschlossen wird. Amerika braucht das. Amerika braucht dieses Material."
Die Obama-Regierung verbietet nur den Bau neuer Minen. 3200 Bohrstellen und elf Minen werden laut US-Innenministerium weiter entwickelt – ein Sieg für die Branche. Während Befürworter der Minen sagen, dass natürliches Uran in der Gegend vorkommt, warnen Umweltschützer vor Schäden durch die Minen. Aus gutem Grund. Laut Center for Biological Diversity ist ein Bach in der Nähe der ehemaligen Orphan Mine im Grand Central National Park zehn Mal so hoch mit Uran belastet wie es der US bundesstaatliche Grenzwert erlaubt. In der Orphan Mine wurde in den 50er-Jahren Uran entdeckt - doch die Gegend leidet immer noch unter den Folgen des Abbaus und der Weiterverarbeitung.
Die Obama-Regierung will aber auch vermeiden, dass verseuchter Abfall in den Colorado River fließt. Der Fluss versogt 26 Millionen Menschen mit Trinkwasser – auch in Los Angeles und Las Vegas. Eine Verseuchung wäre eine Katastrophe.
Auch wenn der Grand Canyon nicht bedroht wird, wächst der Druck der Minenbetreiber auf andere Gegenden. So muss der US-Bundesstaat Virginia demnächst eine Entscheidung über den Bau einer Uranmine treffen. Auch in Kanada wird wieder gebaut. Ein dreijähriges Moratorium für neue Minen auf dem Land der Inuit in Labrador wurde gerade außer Kraft gesetzt. Ein Minenbetreiber würde dort am liebsten sofort mit dem Abbau beginnen. Denn die Nachfrage nach Uran wächst, da sich die Zahl neuer Atomreaktoren in den nächsten 20 Jahren um 80 bis 350 erweitern wird. Dazu gehören auch zwei Reaktoren, die demnächst im US Bundesstaat Georgia gebaut werden – und großzügige finanzielle Unterstützung von der Obama-Regierung erhalten.
"Die Branche sagt, dass es keine Risiken gibt. Aber wenn es zu unbeabsichtigten Folgen mit negativen Nachwirkungen kommt, dann ist es das nicht wert."
Die Obama-Regierung hatte schon 2009 ein zweijähriges Moratorium verabschiedet, aber Republikaner und Minenbetreiber wehrten sich gegen die Umsetzung. Befürworter des Uranabbaus behaupten, dass die Minen die Grenzwerte für Radon und andere Schadstoffe nicht nur einhalten, sondern regelmässig unterschreiten. Die Minen würden tausende neuer Arbeitsstellen schaffen. Und weil Amerika einen Großteil des Brennstoffs für die Atomenergie aus anderen Ländern importieren muss, benutzen Politiker wie John McCain, der Senator von Arizona und ehemalige republikanische Präsidentschaftskanditat, noch ein ganz anderes Argument: Energieunabhängigkeit.
"Die Einwohner Amerikas und die Einwohner von Arizona verdienen es, dass dieser Teil unseres Staates von Minen erschlossen wird. Amerika braucht das. Amerika braucht dieses Material."
Die Obama-Regierung verbietet nur den Bau neuer Minen. 3200 Bohrstellen und elf Minen werden laut US-Innenministerium weiter entwickelt – ein Sieg für die Branche. Während Befürworter der Minen sagen, dass natürliches Uran in der Gegend vorkommt, warnen Umweltschützer vor Schäden durch die Minen. Aus gutem Grund. Laut Center for Biological Diversity ist ein Bach in der Nähe der ehemaligen Orphan Mine im Grand Central National Park zehn Mal so hoch mit Uran belastet wie es der US bundesstaatliche Grenzwert erlaubt. In der Orphan Mine wurde in den 50er-Jahren Uran entdeckt - doch die Gegend leidet immer noch unter den Folgen des Abbaus und der Weiterverarbeitung.
Die Obama-Regierung will aber auch vermeiden, dass verseuchter Abfall in den Colorado River fließt. Der Fluss versogt 26 Millionen Menschen mit Trinkwasser – auch in Los Angeles und Las Vegas. Eine Verseuchung wäre eine Katastrophe.
Auch wenn der Grand Canyon nicht bedroht wird, wächst der Druck der Minenbetreiber auf andere Gegenden. So muss der US-Bundesstaat Virginia demnächst eine Entscheidung über den Bau einer Uranmine treffen. Auch in Kanada wird wieder gebaut. Ein dreijähriges Moratorium für neue Minen auf dem Land der Inuit in Labrador wurde gerade außer Kraft gesetzt. Ein Minenbetreiber würde dort am liebsten sofort mit dem Abbau beginnen. Denn die Nachfrage nach Uran wächst, da sich die Zahl neuer Atomreaktoren in den nächsten 20 Jahren um 80 bis 350 erweitern wird. Dazu gehören auch zwei Reaktoren, die demnächst im US Bundesstaat Georgia gebaut werden – und großzügige finanzielle Unterstützung von der Obama-Regierung erhalten.